Wegen einer Investitionsoffensive in Deutschland und den USA fährt die Deutsche Telekom weniger Gewinn ein. Das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) sei im Zeitraum von Juli bis Ende September konzernweit um 1,8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro gesunken, teilte der Bonner Konzern am Donnerstag mit. Von Reuters befragte Analysten hatten für das dritte Quartal mit einem bereinigten Ebitda von 4,58 Milliarden Euro gerechnet. Grund für den Rückgang sind in erster Linie hohe Ausgaben für den Netzausbau und Kundenwerbung bei der Amerika-Tochter T-Mobile US und in Deutschland. Auch der von viel Marketing begleitete Start des neuen Apple iPhones kostete die Telekom Geld. Die Kapitalinvestitionen (Cash Capex) zogen konzernweit um zehn Prozent auf 2,5 Milliarden Euro an.
Nach langer Durststrecke gab es für die Telekom auch wieder einen Lichtblick im Europa-Geschäft. Der Betriebsgewinn zog hier zum ersten Mal seit zehn Quartalen wieder an, und zwar um 1,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Grund hierfür sind unter anderem Einsparungen. "Ob in den USA, in Europa oder auf unserem Heimatmarkt in Deutschland: Das war ein sehr erfolgreiches Quartal für uns", sagte Konzernchef Tim Höttges. Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal um 0,8 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro.
Der Vorstand des größten europäischen Telekom-Konzerns bekräftigt die bisherige Geschäftsaussichten: In diesem Jahr werde der Free Cash Flow auf 4,2 Milliarden Euro sinken - 400 Millionen Euro weniger als 2013. Das bereinigte Ebitda soll unverändert bei 17,6 Milliarden Euro liegen.