"Wir haben uns geeinigt, dass bis Ende 2020 insgesamt 3765 Stellen abgebaut werden", sagte Gesamtbetriebsratschef Thomas Schneegans dem "Handelsblatt" (Montag). Gehe es dem seit Jahren schwächelnden IT-Anbieter dann nicht besser, können im Jahr 2021 weitere 1200 Stellen gestrichen werden. Zudem hätten im ersten Halbjahr mehrere Hundert Mitarbeiter die Firma verlassen.
Nach Angaben von Personal-Geschäftsführer Georg Pepping will T-Systems betriebsbedingte Kündigungen "nach Möglichkeit vermeiden". Dafür stünden Instrumente wie Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungen zur Verfügung, schrieb er in einem Firmen-Blog. Mitarbeiter ohne neue Stelle bei T-Systems sollten in neue Beschäftigung innerhalb und außerhalb der Deutschen Telekom vermittelt werden.
Al-Saleh war von Telekom-Chef Tim Höttges geholt worden, um die chronisch renditeschwache Geschäftskunden-Sparte wieder auf Trab zu bringen. Im Juni hatte der US-Amerikaner angekündigt, weltweit rund 10 000 Stellen streichen zu wollen, davon allein in Deutschland 6000. Durch den Personalabbau sollen die jährlichen Kosten um 600 Millionen Euro sinken. T-Systems will die Hälfte der Einsparungen in Cloud-Dienste und IT-Sicherheit investieren.
T-Systems kämpft wie einige Rivalen mit Überkapazitäten und hat Mühe, im harten Wettbewerb am Markt auskömmliche Preise zu erzielen. T-Systems hat weltweit derzeit rund 37 000 Mitarbeiter./men/DP/fba