Ebenfalls negativ ausgewirkt habe sich der Verfall des britischen Pfunds. Die Telekom erhielt ihre BT-Beteiligung im Zuge des Verkaufs ihres Anteils am britischen Mobilfunker EE. In den Telekom-Büchern war das BT-Aktienpaket mit 7,4 Milliarden Euro bewertet.

Dem Rückschlag im Vereinigten Königreich steht ein Boom auf der anderen Seite des Atlantiks gegenüber. Der US-Ableger der Deutschen glänzte nämlich auch voriges Jahr mit rasanten Kundenzulauf. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) zog in der Folge um 40 Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar an. Der Schub schlägt sich in der Bilanz der Bonner Konzermutter nieder, hier dürfte die vergleichbare Kennzahl laut einer von der Telekom zur Verfügung gestellten Analystenumfrage um acht Prozent auf 21,5 Milliarden Euro steigen. Der Jahresumsatz dürfte um fünf Prozent auf 72,7 Milliarden Euro steigen, womit die Telekom ihre Position als größter Telefonkonzern Europas verteidigt.

Niederschlagen dürfte sich der US-Erfolg auch in den Ausschüttungen an die Aktionäre. Die Dividende für 2016 dürfte nach Schätzungen von Analysten um fünf Cent auf 60 Cent je Aktie steigen. Wenig wird Konzernchef Tim Höttges aber zum größten Thema des Jahres bei seinem Unternehmen sagen, nämlich der Zukunft der Tochter T-Mobile US. Nach Aussage von Insidern bahnt sich in den USA ein Zusammenschluss an: Der japanische Telekom-Riese Softbank bereitet demnach den Verkauf der Mehrheit an seinem US-Mobilfunker Sprint an die Telekom-Tochter vor. Softbank arbeite an einem solchen Deal mit T-Mobile US, hatten mehrere mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters vor einer Woche gesagt. Der japanische Eigentümer sei unzufrieden, da Sprint es nicht geschafft habe, den Marktanteil in den USA auszubauen, sagte eine der Personen. Der Deal wäre sehr groß: Sprint ist an der Börse 36 Milliarden Dollar wert, T-Mobile US sogar 50 Milliarden Dollar (47 Milliarden Euro). Die Telekom hält an ihrem Ableger zwei Drittel der Aktien, muss sich derzeit aber über die nächsten Schritte bedeckt halten, da eine Versteigerung von Frequenzen in den USA offiziell erst im April endet.

rtr