In ihrer eigenen Umlaufbahn schwebt die Aktie von Tesla. Nach dem Mega-Aufschwung von Mitte Oktober, Anfang November befindet sie sich zwar in einem Modus der Konsolidierung, koppelt sich dabei aber fast völlig von der allgemeinen Börsentendenz ab, die von einer heftigen Korrektur bestimmt wird. Die erstmals eroberte 1000-Dollar-Marke wurde bereits in der ersten Novemberhälfte erfolgreich getestet und stellt damit ein erstes Bollwerk dar. Würde es mit dem gehypten Wert (auf Zwei-Jahres-Sicht beträgt das Plus um die 1500 Prozent!) doch noch einmal tiefer gehen, dann käme ein gut zweimonatiger Aufwärtstrend als Unterstützung in Frage, welcher inzwischen im 950er-Bereich verläuft. Ein typischer Move der Aktie wäre es zudem, wenn das alte Allzeithoch von Anfang 2021, welches ein dreiviertel Jahr lang Bestand hatte, noch einmal von oben angetestet werden würde. Dabei würde es sich dann also um das 900er-Niveau handeln. Dagegen sorgt das neue Allzeithoch 1243,49 Dollar inzwischen seit knapp einen Monat für Widerstand.
Innerhalb dieser genannten Extremwerte kann man auf die Suche nach einem passenden Inliner gehen. Tesla gilt dank der Volatilität als sehr gute Basis, um sich blendende Konditionen für eine Konsolidierung zu suchen. Von den 65 verfügbaren Scheinen konzentrieren wir uns auf jene 49, die im ersten Quartal 2022 auslaufen. Untere Barrieren sollen bis 850 Dollar hinauf erlaubt sein, womit acht Tesla-Inliner aussortiert werden. Bei der oberen Schwelle langen wir ab 1300 Dollar aufwärts zu, was weitere sieben Stück aussiebt. Im nächsten Filterprozess geht es um den zu erzielenden Gewinn. Sollen es mindestens 100 Prozent sein, halbiert sich die Auswahlmöglichkeit und stehen letztlich 17 Scheine bereit.
Wir entscheiden uns für ein Papier, das für 3,52 Euro zu haben ist und insofern ein Gewinnpotenzial von 184 Prozent aufweist. Dazu muss die Tesla-Aktie bis zum 18. Februar zwischen 800,00 und 1400,00 Euro bleiben. Etwas näher dran ist sie derzeit an der unteren Schwelle, welche zuletzt Anfang Oktober gesehen wurde. Nach unten sollte die Reißleine wie beschrieben unterhalb der 900-Dollar-Marke gezogen werden, womit dann noch 100 Dollar Puffer zur Schwelle vorhanden wären. Bei einem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch könnte man noch einen Test der 1300-Dollar-Marke mitmachen, ehe es für den Schein dann doch kritisch werden würde. Auch dort gäbe es dann also noch 100 Dollar Puffer. Was das für den Kurs des Scheins bedeuten würde, darüber kann man nur mutmaßen. Je später sich solch ein Tesla-Kurs ergibt, bei dem die Reißleine zu ziehen wäre, desto besser wäre das dank einzupreisender Zeitwertgewinne für den Kurs des Inliners. Der erste Stopp muss allerdings noch recht tief liegen und wir wählen einen Wert bei 1,30 Euro. Dieser wird dann sukzessive nachgezogen, was an dieser Stelle mitgeteilt werden wird.
Name | Tesla-Inliner |
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WKN | SF6KDA |
Aktueller Kurs | 3,37 € / 3,52 € |
Schwellen | 800,00 / 1400,00 $ |
Laufzeit | 18.02.22 |
Stoppkurs | 1,30 € |
Zielkurs | 10,00 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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