Am Dienstagabend gab es endlich einmal wieder gute Nachrichten für Tesla-Aktionäre. Das müssen Anleger jetzt wissen und so kann es mit den Papieren des E-Autobauers weitergehen:
Nach einem deutlichen Abverkauf aufgrund schlechter Auslieferungs- und Quartalszahlen gab es am Dienstag wieder gute Nachrichten für Tesla-Aktionäre. So steht es in der Situation um die Klagewelle wegen der Autopilot-Systeme wohl besser als erwartet um den Autobauer:
Das erleichtert Aktionäre bei der Tesla-Aktie
Denn Tesla hat den ersten Prozess in den USA wegen eines tödlichen Unfalls mit seinem Fahrassistenz-System Autopilot gewonnen. Eine Jury kam am Dienstag mehrheitlich zu dem Schluss, dass das Fahrzeug keinen Herstellungsfehler aufwies. Das Urteil ist ein wichtiger Sieg für den Elektroautobauer, der sich mit mehreren ähnlichen Klagen in den USA konfrontiert sieht.
In dem Fall vor einem kalifornischen Gericht ging es um einen Unfall mit einem Tesla Model 3. Der Wagen war 2019 auf einem Highway mit 105 Stundenkilometern von der Fahrbahn abgekommen, hatte eine Palme gestreift und war in Flammen aufgegangen. Dabei wurde der Fahrer Micah Lee getötet und zwei Mitfahrer schwer verletzt. Die Mitfahrer verklagten Tesla und warfen dem Autobauer vor, beim Verkauf des Fahrzeugs gewusst zu haben, dass der Autopilot und andere Sicherheitssysteme fehlerhaft waren. Als Lee 2019 für 6000 Dollar das Tesla-Paket mit allen Selbstfahrfähigkeiten für sein Model 3 kaufte, sei das System noch in der Beta-Phase gewesen und damit nicht zur allgemeinen Nutzung bereit gewesen.
Tesla argumentierte, menschliches Versagen habe den Unfall verursacht. Lee habe Alkohol getrunken, bevor er sich ans Steuer gesetzt habe. Zudem sei unklar, ob der Autopilot zum Unfall-Zeitpunkt eingeschaltet gewesen sei. Nach viertägiger Beratung gaben neun der zwölf Juroren Tesla recht.
Wie geht es mit der Tesla-Aktie jetzt weiter?
In einer Reaktion am Dienstagabend stieg die Tesla-Aktie dann auch um etwa zwei Prozent und lieferte damit eine erste kleine Gegenbewegung zu den Abverkäufen der vergangenen Wochen.
Trotzdem sieht es aktuell nicht allzu rosig für das Papier aus, denn mit dem Fall unter die 200-Tage-Linie sucht das Papier weiterhin nach einem Boden. Gerade in dem momentanen Marktumfeld dürfte dies jedoch schwierig für die hoch bewertete Aktie (KGV 62) werden. Zudem bleibt das Risiko weiterer Prozesse, auch wenn das Urteil einen ersten Präzedenzfall für den Autobauer geliefert hat.
Dementsprechend und vor dem Hintergrund der zuletzt schlechten Ergebnisse sollten sich Anleger lieber von der Tesla-Aktie fernhalten bis diese einen Boden ausgebildet hat.
Mit Material von Reuters
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