Der kalifornische E-Autobauer Tesla hat für seine beiden teuersten Modelle die Preise gesenkt. Bei der Limousine Model S wurde der Preis um 3000 US-Dollar gesenkt, den SUV Model X gibt es nun 2000 Dollar günstiger. Das Unternehmen begründet die Entscheidung damit, dass es, wie andere Autorfirmen auch, regelmäßig die Preise für seine Fahrzeuge anpasse.
Dennoch kommen die Senkungen zur Unzeit. Gerade erst hat Tesla-Chef Elon Musk eine Brand-Mail an seine Mitarbeiter verschickt und dazu aufgefordert, Geld zu sparen, wo immer es geht. Zwar gab es kürzlich eine weitere interne Mitteilung von Musk, in der steht, dass Tesla eine "gute Chance" habe, im laufenden Quartal den Ende des vergangenen Jahres aufgestellten Rekord mit 90 700 ausgelieferten Fahrzeugen innerhalb von drei Monaten zu übertreffen.
Die Preissenkungen sprechen allerdings dafür, dass es beim Absatz zumindest der exklusiven Modelle hakt. Ein florierender Verkauf würde wohl kaum Preissenkungen zur Folge haben. Auch die Analysten sind ziemlich skeptisch: "Sie werden ihre Zahlen und ihr Ziel verfehlen - jeder weiß das", sagt Gene Munster von der US-Investmentgesellschaft Loup Ventures. Und Sam Abuelsamid vom Analyse-Haus Navigant Research meint: "Die Geschäftsgrundlagen von Tesla waren schon immer wackelig, aber der Aktienkurs wurde durch die Annahme gestützt, dass dies ein Unternehmen ist, das große Dinge tun würde. Was wir in den letzten Monaten gesehen haben, ist, dass die Leute anfangen zu erkennen, dass das vielleicht nicht wirklich wahr war." Auch an der Börse ist man skeptisch, der Aktienkurs hat in den letzten Wochen deutlich an Wert eingebüßt.