Das Genehmigungsverfahren der Tesla Mega-Fabrik im brandenburgischen Grünheide stehe kurz vor dem Abschluss, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Dietmar Woidke, Ministerpräsident von Brandenburg, will am Freitag die Entscheidung zur Baugenehmigung der Öffentlichkeit bekanntgeben. Es werde damit gerechnet, dass der Elektrobauer für sein Vorhaben grünes Licht bekommt, doch damit dürften weitere Auflagen einhergehen, so Reuters. Die fast fertig gebaute Fabrik sei bisher nur auf Grundlage vorläufiger Genehmigungen errichtet worden.

Im November 2019 hatte Musk seine Pläne für die Fabrik an die Öffentlichkeit gebracht. Seither handele er auf eigenes Risiko, so die Nachrichtenagentur weiter. Es hagelte Kritik von Umweltverbänden und Bürgervereinigungen aus Angst vor Auswirkungen etwa auf die Wasserversorgung oder Lärmbelästigung.

Tesla hatte im vergangenen Jahr eine Rekordsumme von fast 940.000 Fahrzeugen ausgeliefert. Das entspricht einem Anstieg von 87 Prozent zum Vorjahr und übertrifft das Unternehmensziel eines durchschnittlichen Wachstums von 50 Prozent pro Jahr. Durch die Inbetriebnahme neuer Fabriken könnte Tesla die Autoverkäufe weiter steigern.

Das macht die Aktie


Am Donnerstag gegen Börsenschluss notiert die Aktie rund 0,3 Prozent nahezu unverändert. In jüngster Vergangenheit gab es kleinere Rückschläge für den E-Autobauer. So musste der US-Konzern etwa aufgrund von unzulässiger Software Fahrzeuge zurückrufen. Die Aktie war aber dennoch gefragt. In den vergangenen fünf Tagen stieg der Kurs des Papiers um knapp zehn Prozent an.

Tesla unterstützt die Ukraine mit Internet-Terminals


Tesla-Chef Elon Musk stand in den vergangenen Tagen mit einem anderen Unternehmen im Fokus der Öffentlichkeit. Um während des Kriegs in der Ukraine die Internetverbindung aufrecht zu erhalten, unterstützte der Tesla-Gründer das Land mit seinem Satelliteninternetdienst Starlink und schickte entsprechende Terminals. Starlink betreibt, unterstützt vom Musk-Unternehmen Space X, die nötigen Satelliten für das Internet.

Einschätzung zur Tesla-Aktie


Die Tesla-Fabriken waren für mehrere Quartale nicht voll ausgelastet. Lieferkettenprobleme waren der am meisten limitierende Faktor. Doch im Vergleich mit anderen Automobilunternehmen kam Tesla bisher gut durch die Krise. So habe Tesla Software neu geschrieben, um auf weniger stark gefragte Bauteile auszuweichen, hatte die Nachrichtenagentur Reuters kommentiert. Mit fast 940.000 ausgelieferten Fahrzeugen erreichte der E-Autobauer sein persönliches Rekordniveau. Doch die Halbleiterkrise ist noch nicht ausgestanden. Zudem nimmt der Wettbewerb mit neuen Konkurrenten wie Nio und Rivian zu. Vor diesem Hintergrund empfehlen wir, die Aktie zu beobachten.

lb/rtr