Am Dienstag wird Tesla-Chef Elon Musk die erste Autofabrik des US-Konzerns in Europa eröffnen. Die ersten produzierten Autos im brandenburgischen Grünheide sollen dann an ihre neuen Besitzer übergeben werden. Der Bau der Mega-Fabrik gilt als größte Industrieanlage in Ostdeutschland seit der Wende. Zur Eröffnungsfeier werden prominente Gäste wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen), Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Elon Musk selbst anwesend sein.
Tesla will im ersten Schritt bis zu 500.000 Autos jährlich bauen. In der Fabrik sollen dabei rund 12.000 Beschäftigte angestellt sein. Das Unternehmen muss jedoch noch zahlreiche Auflagen erfüllen.
Im November 2019 hatte Tesla-Chef Elon Musk seine Pläne für die Fabrik an die Öffentlichkeit gebracht. Seither handele er auf eigenes Risiko, so die Nachrichtenagentur Reuters jüngst in einer Meldung. Doch es hagelte Kritik von Umweltverbänden und Bürgervereinigungen aus Angst vor Auswirkungen etwa auf die Wasserversorgung oder Lärmbelästigung. So wollen die Naturschützer wie die Grüne Liga und Nabu noch in dieser Woche Widerspruch gegen die Gesamtgenehmigung für die Fabrik einlegen. Sie sehen die Wasserversorgung als nicht gesichert.
Einschätzung zur Tesla-Aktie
Die Eröffnung der Fabrik dürfte investierte Anleger erfreuen. Auch in den vergangenen Tagen hatten Investoren allen Grund zur Freude. So legte das Papier innerhalb von fünf Tagen knapp 20 Prozent zu.
Der US-Autobauer kommt bislang vergleichsweise gut durch die Halbleiterkrise. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern ein Rekordniveau bei den ausgelieferten Fahrzeugen. Durch Inbetriebnahme neuer Fabriken könnte sich das Volumen der verkauften Autos noch einmal erhöhen. Für die Mega-Fabrik in Grünheide gibt es aber viele Auflagen zu erfüllen, zudem wollen Umweltverbände gegen das Projekt vorgehen. Auch der Wettbewerb auf dem E-Auto-Markt wird zunehmend stärker. Wir empfehlen, das Papier weiterhin zu beobachten.
lb/rtr