Elon Musk veräußert weiter Anteile am Elektroautobauer. Das kommt bei Anlegern nicht gut an. So steht es nun um die angeschlagene Aktie. Von Florian Hielscher
Der ehemals reichste Mensch der Welt trennte sich in dieser Woche von fast 22 Millionen Anteilen an Tesla. Die Verkäufe, verteilt über mehrere Tage, brachten Musk rund 3,58 Milliarden US-Dollar ein. Es war bereits die vierte größere Veräußerung von Musk in diesem Jahr. Daten des Finanzdienstes Bloomberg zufolge summieren sich die Veräußerungen im April, August, November und nun im Dezember auf insgesamt 22,9 Milliarden Dollar. Geld, dass Musk vor allem für Kauf und Umbau von Twitter benötigt.
Verschiedene Belastungsfaktoren
Für 44 Milliarden Dollar hatte Musk den Kurznachrichtendienst übernommen und steckt mitten in der Umstrukturierung. Tesla-Anleger scheinen ein Stück weit das Vertrauen in den exzentrischen Unternehmenschef zu verlieren. Neben der Doppelrolle von Musk machen gestiegene Zinsen die Autos für Verbraucher teurer. So hatte Tesla unter anderem in China bereits die Preise gesenkt. Dennoch kämpft das Unternehmen im nach den USA zweitwichtigsten Markt mit Nachfrageproblemen.
So steht es um die Aktie
Das alles belastet zunehmend die Aktie: Seit Jahresbeginn haben die Papiere mehr als die Hälfte im Wert eingebüßt. Mit umfangreichen Aktienverkäufen sorgt Musk für zusätzlichen Druck. Die Redaktion hatte zuletzt auf die charttechnische Situation verwiesen: Sollte die Tesla-Aktie nachhaltig durch die Unterstützung bei 165 US-Dollar fallen, drohten weitere kräftige Kursrutsche. Aktuell notieren die Anteilsscheine weiter unterhalb der wichtigen Marke. Daher ist die Aktie trotz weiterhin guter Zukunftsperspektiven aktuell nur eine Halteempfehlung, auch bedingt durch die weiterhin ambitionierte Bewertung.