Ausgangssituation und Signal
Der Aktienkurs von Tesla ging am Mittwoch an der Heimatbörse in New York fester aus dem Markt und notierte zu Handelsende bei 366,28 US-Dollar. Das ist ein Plus von zehn Prozent. Damit erholen sich die Notierungen von ihrem kräftigen Kurseinbruch der Vortage. Zur Erinnerung: seit vergangenem Donnerstag sind die Papiere von Tesla von 502 US-Dollar bis auf 330 US-Dollar eingebrochen - ein Minus von bis zu 34 Prozent innerhalb von nur fünf Handelstagen.
Dieser jüngste Kurseinbruch führte zu einer wieder normalen Situation beim Überkauft-/Überkauft-Indikator, wie er unterhalb des Tages- / Wochencharts abgetragen ist. So lag der prozentuale Abstand zwischen 200-Tagelinie und Tesla-Kurs in der Vorwoche bei mehr als 156 Prozent (Linie unterhalb des Wochencharts). Rückblickend betrachtet ist dies eine Größe, die bereits Anfang 2020 in eine kräftige Korrektur mündete.
Die Charts im Detail
Wie wahrscheinlich ist eine Fortsetzung der positiven Kursentwicklung? Noch befinden sich die Notierungen von Tesla in einem intakten und langfristigen Aufwärtstrendkanal (blau schraffiert im Wochenchart). Dabei fungiert die 330er-US-Dollarmarke als kurzfristige Unterstützung. Der Abstand zwischen Tesla-Kurs und 200-Tagelinie hat sich zwischenzeitlich auf 93 Prozent reduziert. Dies ist zwar noch immer eine sehr ambitionierte Größe, doch bei Tesla nicht ungewöhnlich.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Tesla: Ein spannender, wenn auch hochvolatiler und damit spekulativer Titel aus den USA. Charttechnisch erweist sich das bisherige Alzeithoch aus der Vorwoche (502,49 US-Dollar) als starker Widerstand nach oben. Mit weiteren Kursrückschlägen sollte gerechnet werden. Dabei könnte sogar die 200-Tagelinie bei 181,42 US-Dollar getestet werden. Ob Long oder Short: Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah abgesichert werden. Ein Ausbruch über die 502,49er-Marke wäre hingegen als starkes Kaufsignal zu verstehen.
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 502,49 |
Oberes Ziel 1 | 431,80 |
Unteres Ziel 1 | 329,88 |
Unteres Ziel 2 | 181,41 |