Die Aktie von Tesla ist inzwischen stark gelaufen und ist auch hoch bewertet. Doch was bedeutet dies? Steht hier wie zu erwarten wäre eine Korrektur an? Oder kann diese neue Wachstumsstrategie den E-Autobauer davor bewahren?
Mit einem Forward-KGV von 74 ist Tesla nicht nur teurer als der aktuelle Börsenhighflyer Nvidia, sondern für viele Anleger auch massiv überbewertet. Doch steht hier eine Korrektur an?
Das spricht für eine Korrektur der Tesla-Aktie
Für einen Abverkauf der bis auf über 260 US-Dollar gelaufenen Aktie spricht natürlich die Bewertung, aber auch das aktuelle Umfeld. So hatte Tesla wie es scheint schon zu Anfang des Jahres mit Lieferproblemen zu kämpfen, weshalb die Wagen stark rabattiert worden waren.
Im nun endenden Q2 gab es allerdings keine Preisnachlässe mehr, weshalb Anleger bei den Liefer- und Quartalszahlen Anfang Juli eine böse Überraschung erleben könnten. Auch das aktuelle Umfeld rund um eine sich anbahnende Weltwirtschaftsrezession spricht für eine Korrektur der sehr fantasievollen Bewertung.
Rettet die neue Wachstumsstrategie vor der Korrektur?
Allerdings scheint ein Bereich bei Tesla eine so große Wachstumsdynamik zu haben, dass dadurch vielleicht eine Korrektur des Papiers verhindert werden könnte. Die Rede ist von Teslas Geschäft mit Ladesäulen.
Der Autobauer unter Führung von Elon Musk hat nämlich das am besten ausgebaute Netz von Ladesäulen in den USA. Dies hat zur Folge, dass die Konkurrenz wie Ford oder General Motors nun Partnerschaften mit Tesla eingeht, damit Kunden auch diese Ladesäulen nutzen können.
Tesla baut damit also nicht nur das Auto der Zukunft, sondern auch die Ladesäulen bzw. die Tankstelle der Zukunft. Neben Ford und GM ist auch Rivian einer Partnerschaft beigetreten. Laut Bloomberg soll der nächste Kandidat Hyundai sein.
So geht es weiter mit der Aktie
Allerdings ist diese Wachstumsdynamik wohl kaum genug um ein Forward-KGV von 74 zu rechtfertigen. Darum wird es hier vermutlich zwangsläufig zu einer Korrektur kommen müssen.
Mit Blick auf das aktuelle Chartbild wird deutlich, dass die Aktie zwar noch Potenzial auf 300 US-Dollar hat, bei einer Korrektur aber tief, zumindest bis auf 200 US-Dollar fallen könnte. Da die Auslieferungszahlen bereits am 4. Juli anstehen, sollten Anleger hier zuvor Gewinne mitnehmen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.