Der Marktwert von Tesla verdoppelte sich in den letzen zwei Monaten. Ist der E-Mobilitäts-Riese jetzt massiv überbewertet oder schießt der Kurs weiter nach oben? Von Valentin Redl
Tesla, der US-amerikanische Elektroauto-Pionier, hat in den letzten drei Monaten eine beeindruckende Kursrallye hingelegt. Die Aktie stieg seit Ende April um rund 50 Prozent und erreichte am 12. Juni ein neues Jahreshoch von 230,25 Dollar. Damit hat sich der Börsenwert des Unternehmens von Elon Musk auf über 774 Milliarden Euro erhöht.
Was sind die Gründe für diesen fulminanten Anstieg?
Zum einen hat Tesla im ersten Quartal 2023 einen Rekordumsatz von 23,3 Milliarden Dollar erzielt, was die Erwartungen der Analysten deutlich übertraf. Das Unternehmen profitierte von einer starken Nachfrage an emissionsarmen Modellen. Die globalen Verkäufe von Elektro- und Hybridfahrzeugen aller Hersteller sind im Mai um 147 Prozent gestiegen, wie der Branchenverband ACEA mitteilte. Tesla ist dabei einer der Marktführer und profitiert von seinem technologischen Vorsprung und seinem innovativen Image.
Ford und GM steigen auf Tesla-Standard um
Zudem wurde am Wochenende bekannt, dass das Unternehmen sein Supercharger-Netz – eine hauseigene Technologie für zügiges Aufladen – den amerikanischen Giganten GM und Ford, im Rahmen einer strategischen Partnerschaft, zur Verfügung stellt.
Denn Tesla ist nicht nur Autobauer, sondern auch ein Technologieunternehmen, das in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Batterien oder autonomes Fahren forscht, investiert und regelmäßig Standards setzt. So wird die Fantasie der Anleger beflügelt und diese sorgen für hohe Bewertungen. Tesla wird derzeit mit dem 67 -fachen seines Gewinns gehandelt, während deutsche Konkurrenten wie Volkswagen oder BMW nur ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 10 aufweisen.
Tesla bleibt eine Aktie für Mutige und Visionäre, die an eine langfristige Erfolgsgeschichte des Unternehmens glauben.
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