Elon Musk twittert oft und gerne. Nun hat der Tesla-Chef wegen einem Tweet erneut Ärger mit der US-Börsenaufsicht SEC. Der US-Elektroautobauer erhielt im November eine Vorladung der SEC, wie aus einer Pflichtmitteilung vom Montag hervorgeht. Dabei geht es um einen Tweet, in dem Musk seine Anhänger gefragt hatte, ob er sich von zehn Prozent seiner Tesla-Aktien trennen solle, um mehr Steuern zu zahlen. Die Twitter-Nutzer hatten in der Mehrheit mit "Ja" geantwortet.

Musk hat bereits in mehreren Transaktionen Aktien versilbert. Um auf die angestrebten zehn Prozent zu kommen, müsste er um die 17 Millionen Aktien verkaufen. Jüngste Zahlen gibt es von Ende Dezember: Demnach hat Musk mittlerweile rund 15,6 Millionen Tesla-Aktien zu Geld gemacht. Um die Zusage komplett zu erfüllen, fehlen rund 1,4 Millionen Aktien, von denen sich der Tesla-Chef noch trennen muss. Musk ist Teslas größter Einzelaktionär.

Die Aktienverkäufe setzten den Kurs immer wieder unter Druck. In Summe hat die Tesla-Aktie seit dem Tweet Anfang November fast ein Viertel an Wert verloren. Noch Anfang November hatte der Kurs sein bisheriges Rekordhoch bei gut 1243 Dollar erreicht. Eine Massenbestellung durch den Autovermieter Hertz hatte die Rally zusätzlich angeheizt - und Tesla in die Liga der Unternehmen mit einer Marktbewertung von einer Billion Dollar gehievt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Tesla wegen der Aktivitäten von Musk in sozialen Netzwerken in Schwierigkeiten geraten ist. So wurde das Unternehmen im Dezember unter anderem wegen des Musk-Tweets verklagt. 2018 hatte Musk einen Rechtsstreit mit der SEC wegen eines Tweets beigelegt, in dem es um einen möglichen Börsenrückzug ging. Damals hatte er eingewilligt, dass die Firmenanwälte Tweets vorab genehmigen, in denen es um wichtige Unternehmensbelange geht.

Einschätzung zur Tesla-Aktie


Im Zuge des Ausverkaufs bei den Technologie-Werten geriet die Tesla-Aktie stark unter Druck. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von 22 Prozent. Die Veröffentlichung der jüngsten Geschäftszahlen konnte den Kurs nicht stützen. Trotz des Kursverlustes ist die Aktie noch immer hoch bewertet. Wir bleiben vorsichtig und empfehlen Anlegern, die Aktie zu beobachten.

fh/rtr/dpa-AFX