Allein im vierten Quartal wurden 112.000 Tesla verkauft, Analysten hatten Musks Firma nur knapp 105.000 zugetraut. Das trieb Tesla-Aktien an der New Yorker Börse um bis zu 5,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 454 Dollar. Mit 80 Milliarden Dollar ist Tesla deutlich mehr wert als die Branchengrößen General Motors und Ford.

Der am Finanzmarkt wegen seiner Eskapaden oft mit Misstrauen beäugte Musk kann sich mit den jüngsten Zahlen bestätigt fühlen. Bereits im vorhergehenden Quartal hatte er seine Kritiker mit schwarzen Zahlen überrascht.

Von den 112.000 zwischen Oktober und Dezember ausgelieferten Fahrzeugen entfielen 92.550 auf das "Model 3", das schon ab 35.000 Dollar verkauft wird. Die Zahl der produzierten Fahrzeuge (104.981) im vierten Quartal zeige, dass Tesla seine Probleme in der Fabrikation überwunden habe, sagte Analyst Jed Dorsheimer von Canaccord Genuity. "Die jüngste Eskalation der geopolitischen Unsicherheiten, die den Ölpreis nach oben treibt, dürften Tesla-Aktien Rückenwind geben", fügte er hinzu.

Auch in der neuen Tesla-Fabrik in Shanghai - der ersten außerhalb der USA - läuft es offenbar. Das zwei Milliarden Dollar teure Werk habe gezeigt, dass sich dort mehr als 3000 Fahrzeuge pro Woche produzieren ließen, erklärte Tesla. Das erste "Model 3", das dort produziert wurde, soll am kommenden Dienstag (7. Januar) an einen Kunden übergeben werden. Tesla will mit dem Aufbau der Produktion in China zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: den riesigen chinesischen Markt für Elektroautos aufrollen - und die Importzölle auf Autos aus den USA umgehen.

rtr