Tesla sitzt auf einem Schuldenberg von 13,4 Milliarden Dollar und plant weitere Milliarden-Investitionen, unter anderem in den Bau einer Fabrik in Brandenburg. Dennoch hatte Musk vergangenen Monat eine Kapitalerhöhung ausgeschlossen. "Es macht keinen Sinn, frisches Geld einzusammeln", sagte Musk damals. Eine Verwässerung der Anteile der Aktionäre scheine kein guter Weg, um die Schulden zu reduzieren.
Damals präsentierte er den zweiten Quartalsgewinn in Folge, die Aktie ging danach ab wie eine Rakete. Binnen weniger Wochen schossen die Anteilsscheine von weniger als 600 Dollar zwischenzeitlich bis auf 969 Dollar in die Höhe. Im vorbörslichen US-Geschäft fielen die Aktien nach der Ankündigung der Kapitalerhöhung zwischenzeitlich um fast fünf Prozent auf 732,50 Dollar, waren damit aber immer noch mehr als drei Mal so teuer wie vor Jahresfrist.
Obwohl Musk vor Optimismus strotze, brauche Tesla Milliarden, um sein Wachstum zu finanzieren, sagte Professor Erik Gordon von der University of Michigan. "Er ist klug, sich Geld zu beschaffen, indem er Aktien zu einem astronomischen Preis verkauft, den er in sechs Monaten vielleicht nicht mehr sehen wird". Tesla hat zuletzt unter anderem zwei Milliarden Dollar in den Bau eines neuen Werks in Shanghai investiert.
rtr