Von den 500 im US-Index S&P notierten Werten haben aber lediglich 69 seit Jahresbeginn mehr als zehn Prozent verloren. Gleichzeitig gab es bei 164 Aktien ein Plus von mehr als zehn Prozent. Der Index selbst steht vor dem Sprung auf ein neues Rekordhoch.
Vor diesem Hintergrund verloren Fonds, die ausschließlich auf fallende Kurse setzen, Daten des Analysehauses Lipper zufolge seit Jahresbeginn im Schnitt sechs Prozent an Wert. Konkurrenten, die sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse wetten, legten dagegen um 0,7 Prozent zu, heißt es in einer Studie des Analysehauses Hedge Fund Research.
AKTIE UNTER STROM
Allein bei Tesla-Aktien summieren sich die Leerverkäufe auf mehr als 13 Milliarden Dollar. Dabei hat der Kurs ungeachtet milliardenschwerer Verluste und der Produktionsprobleme beim Hoffnungsträger Modell 3 seit Monatsbeginn um gut 27 Prozent zugelegt - etwa zehn Mal so stark wie der US-Technologieindex Nasdaq. Seit Frühjahr 2013 hat sich der Kurs sogar verzehnfacht.
Den S3-Experten zufolge brockte allein die Tesla-Rally Leerverkäufern seit Jahresbeginn einen Verlust von rund drei Milliarden Dollar ein. Diejenigen Investoren mit den größten Wetten hielten dennoch an ihren Positionen fest, so S3-Chefanalyst Ihor Dusaniwsky.
Firmenchef Musk kündigte am Dienstag an, das Unternehmen von der Börse nehmen zu wollen. Ein Übernahmeangebot für die restlichen Aktionäre könnte bei 420 Dollar liegen. Dies ist ein Aufschlag von etwa 23 Prozent zum aktuellen Kurs, der als Reaktion auf die Ankündigung elf Prozent zulegte.
Der Tesla-Aufsichtsrat prüft nach Angaben einiger seiner Mitglieder den Rückzug des Elektroauto-Pioniers von der Börse. Tesla-Chef Elon Musk habe den Vorschlag in der vergangenen Woche unterbreitet, teilten einige Mitglieder des Aufsichtsrats am Mittwoch mit. Dabei sei es auch um eine Diskussion darüber gegangen, warum es im Interesse des Unternehmens sei, nicht mehr börsennotiert zu sein und wie ein derartiger Schritt finanziert werden könne.
rtr