Die Fabrik soll Lenkungskomponenten für den nordamerikanischen Automobilmarkt produzieren. Der Essener Konzern will damit am prognostizierten Wachstum des zweitgrößten Automobilmarktes der Welt nach China teilhaben. "Für ThyssenKrupp ist Nordamerika mit rund 22 Prozent des Gesamtumsatzes bereits heute der wichtigste Absatzmarkt außerhalb Deutschlands", unterstrich Konzernchef Heinrich Hiesinger.
ThyssenKrupp beschäftigt in der Region rund 20.000 Mitarbeiter, im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern dort einen Umsatz von rund neun Milliarden Euro. Die Essener verkaufen in Nordamerika neben Teilen für die Automobilindustrie unter anderem auch Rolltreppen und Aufzüge. Mit dem Ausflug in das Stahlgeschäft hatte das Unternehmen dort aber keinen Erfolg. Nach Verlusten der Sparte Steel Americas in Milliardenhöhe stieß der Konzern sein Werk in Alabama an die Konkurrenten ArcelorMittal und Nippon Steel ab.
Hiesinger will den Konzern stärker auf die Technologiegeschäfte abseits des klassischen Stahlmarkts mit Aufzügen, Fahrtreppen, Autoteilen, Maschinen oder U-Booten ausrichten. Allein in Mexiko produziert ThyssenKrupp nun an vier Standorten für die Automobilindustrie. "Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt, so dass wir unsere Produktionskapazitäten in Mexiko und den USA stetig erweitern", erklärte der zuständige Manager Karsten Kroos.
Reuters