Der "Platow Brief" hatte berichtet, Vorstandschef Heinrich Hiesinger habe bei einem Treffen mit ehemaligen Vorständen "dem Vernehmen nach" berichtet, dass das Werk im laufenden Jahr in die schwarzen Zahlen komme. Auf welche Kennziffer sich diese Ausage bezogen habe, ließ der Bericht offen. "Das klingt nicht sehr präzise, könnte aber einen positiven Einfluss auf die Stimmung und die Aktien haben", sagte ein Händler. Die Aktie legte am Freitag zeitweise mehr als ein Prozent zu.
Das amerikanische Stahlgeschäft hatte dem Konzern in den vergangenen Jahren Milliardenverluste bereitet. Ein Werk von Steel Americas in den USA hatte ThyssenKrupp für gut eine Milliarde Euro an ArcelorMittal und Nippon Steel verkauft. ThyssenKrupp hatte dabei auch einen Liefervertrag für einen Teil des in Brasilien erzeugten Stahls vereinbart. Das von Pleiten, Pech und Pannen begleitete Werk in Brasilien läuft inzwischen besser. "Wir hatten keine größeren Störungen mehr. Das Werk läuft kontinuierlich." Es gebe signifikante Fortschritte. Die Stahlpreise in den USA, wohin der Werkstoff geliefert wird, hätten auch angezogen, hatte ebenfalls bereits im Mai Finanzchef Guido Kerkhoff gesagt.
Reuters