Einerseits ist bei der arg gebeutelten Aktie von ThyssenKrupp die Freude über das Kaufangebot von Liberty Steel für die Stahlsparte schnell verpufft, denn gegenüber dem Freitagshoch 5,18 Euro ging es bereits wieder um etwa 15 Prozent nach unten. Andererseits hat es bei der nachhaltigen Bodenbildung der MDAX-Aktie geholfen und genau das machen wir uns bei der kurzfristigen Bonusjagd zunutze.
Das ThyssenKrupp-Bonus-Cap-Zertifikat PF29EX wird um 22 Prozent steigen, sofern der Basiswert bis zum 18. Dezember über der Schwelle von 3,50 Euro bleibt. Angesichts der nur knapp zweimonatigen Restlaufzeit entspricht dies einer möglichen Pro-Anno-Rendite von etwa 240 Prozent. Für diesen hohen Wert muss man ein akzeptables Aufgeld von etwa zehn Prozent zur Aktie akzeptieren. Die 3,50er-Schwelle liegt sogar unter dem Allzeittief 3,55 Euro auf Schlusskursbasis, wurde beim März-Crash aber an zwei Handelstagen unterboten.
Wir achten beim Stop-loss-Management auf die Unterstützung um 3,88/3,90 Euro. Dort liegt nicht nur das Siebenmonatstief auf Schlusskursbasis, sondern auch die Verbindungslinie der Intraday-Tiefs von März und Anfang Oktober. Das korrespondierende Tief des Zertifikats liegt im 4,20er-Bereich. Ein erster Stopp bei 4,05 Euro begrenzt mögliche Verluste schon einmal 15 Prozent. Von dort aus wird der Stopp zudem wöchentlich um drei Cent angehoben.
Name | ThyssenKrupp-Bonus-Cap |
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WKN | PF29EX |
Aktueller Kurs | 4,74 € / 4,77 € |
Schwelle | 3,50 € |
Laufzeit | 18.12.20 |
Stoppkurs | 4,05 € |
Anpassung Stoppkurs | +0,03 € / Woche |
Zielkurs | 6,00 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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