Ausgangssituation und Signal



Es wird ein versöhnlicher Wochenausklang für die Aktionäre von ThyssenKrupp: Am Freitagmorgen steigen die Kurse der im DAX notierten ThyssenKrupp um mehr als 2,6 Prozent. Damit zählen die Papiere heute mit zu den Outperformern. Charttechnisch betrachtet ist das heutige Plus sehr positiv zu bewerten - die letzte Kerze im Tageschart zeugt mit ihrem langen, weißen Kerzenkörper vom kräftigen Handelsauftakt am Freitag.

Medienberichten nach soll bald eines der größten noch unberührten Kupfervorkommen der Welt (in Peru gelegen) mithilfe von Hochleistungsbandanlagen von ThyssenKrupp erschlossen werden.


Die Charts im Detail



Im Bereich um 12,91 Euro formiert sich eine Unterstützung; diese ist im Tageschart (grün markiert) gut erkennbar. Dem ging ein Kurseinbruch voraus, der Anfang Februar bei 16,31 Euro seinen Anfang nahm und bis auf 12,91 Euro führte (-20%). Dies mündete in eine überverkaufte Marktsituation im kurzfristigen Bereich, wie im Graf unterhalb des Tagescharts ersichtlich. Diese Kurve stellt den prozentualen Abstand zwischen Aktienkurs und 21-Tagelinie grafisch dar. Derzeit liegt dieser Abstand bei sechs Prozent. Charttechnisch erschließt sich hieraus weiteres Aufwärtspotenzial bis in den Bereich um 14,42 Euro; dort verläuft neben einem horizontalen Widerstand auch die fallende 21-Tagelinie (grüne Kurve).

Was die mittel- und langfristige Ausgangslage anbelangt, so gilt die 12,91er-Linie als nächste, solide Unterstützung. Ein Ausbruch nach unten würde ein Verkaufssignal generieren. Andererseits wäre dann die Marke um 12 Euro ein möglicherweise tragfähiger Kursbereich. Auch wenn sich die Notierungen von ThyssenKrupp derzeit sehr stark präsentieren: Der übergeordnete Trend zeigt nach unten. Eine etwaige Erholung könnte damit um 14,42 / 16,60 sehr schnell bereits die Luft ausgehen.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Empfehlung: kurzfristig Halten / Kaufen. Mögliches Kursziel: 14,42 / 16,60 Euro. Anschließend Gewinne absichern mittels Anhebung des Stop-Loskurses und gegebenenfalls auf die Short-Seite wechseln.

Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.


www.index-radar.de


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