"Ziel von one steel ist es, dauerhaft mehr als unsere Kapitalkosten zu erwirtschaften", erklärte Andreas Goss, Vorstandsvorsitzender der Thyssenkrupp Steel Europe AG. "Insgesamt gesehen müssen wir umdenken. Wie wir Stahl produzieren, in den Markt bringen und unser Geschäft effizienter und kundenorientierter machen, müssen wir neu gestalten." Dazu solle etwa die Produktion effizienter gemacht, margenstärkere Produkte angeboten und die Lieferkette verbessert werden.
Thyssenkrupp hatte 2013 ein Sparprogramm für die Stahlsparte auf den Weg gebracht, der wie der gesamten Branche der Preisdruck, Überkapazitäten und eine schwächelnde Nachfrage zu schaffen machen. Dank der Kostensenkungen und niedrigeren Rohstoffpreisen konnte die europäische Stahlsparte im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr Ergebnis mehr als verdoppeln. Doch Grund zur Entwarnung sieht Thyssen nicht, sondern spricht von einem beträchtlichen Druck auf das europäische Stahlgeschäft. "Anders als erhofft, hat sich die Lage auf den Stahlmärkten aber nicht stabilisiert, sondern insbesondere in den letzten Monaten deutlich eingetrübt. Chinesische Überproduktion wird verstärkt nach Europa umgelenkt und führt zu regionalen Angebotsüberhängen."
Das nun aufgelegte Programm solle in Europa starten und werde möglicherweise auf die Verluste schreibenden Geschäfte in Brasilien ausgeweitet, erklärte der Konzern.
Reuters