Erneut wollen wir uns aus der Palette frisch emittierte Bonus-Cap-Zertifikate des Emittenten HypoVereinsbank bedienen. Diese wurden bewusst mit immensen Aufgeldern ausgestattet, wodurch gleichzeitig die mögliche Rendite extrem in die Höhe getrieben wird. Heute nehmen wir uns einen Schein auf den Basiswert ThyssenKrupp vor.
Das Zertifikat ist mit einer Schwelle bei 20,00 Euro ausgestattet. Verteidigt die ThyssenKrupp-Aktie diese bis zum 16. Juni dauerhaft, wird das Papier zum Bonusbetrag 100,00 Euro liquidiert, was bezogen auf den Einstandskurs einem Gewinn von 41 Prozent entpräche. Da dieser Ertrag in lediglich anderthalb Monaten erzielt würde, ergibt sich eine hochgerechnete Per-Annum-Rendite von deutlich über 1000 Prozent. Bei der 20er-Marke notierte der Stahlwert zuletzt im Umfeld der US-Wahl.
Damals erwies sich die 200-Wochen-Linie als Unterstützung. Diese verläuft inzwischen rund vier Prozent höher und sollte bei einer anhaltenden Korrektur der Aktie stabilsierend wirken. Welcher Stopp allerdings dazu passen würde, lässt sich wegen der kurzen Kurshistorie des Zertifikats nur mutmaßen. Das andere Problem sind die nächste Woche anstehenden Quartalszahlen des Stahlkonzerns. Eine Abwärtslücke der Aktie würde das Derivat überproportional tangieren. Aber nur deshalb lassen sich derartige Renditen überhaupt darstellen. Der Stopp jedenfalls muss deutlich unter dem bisherigen Tief des Papiers platziert werden, welches im 64er-Bereich lag.
Name | ThyssenKrupp-Bonus-Cap |
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WKN | HU99ES |
Aktueller Kurs | 70,65 € / 70,68 € |
Laufzeit | 16.06.17 |
Schwelle/Cap | 20,00 € / 100,00 € |
Stoppkurs | 53,00 € |
Zielkurs | 100,00 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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