Thyssen kommt bei der Portfoliobereinigung mit großen Schritten voran. Gerade meldete der Stahlkonzern den Verkauf des Edelstahlwerks Acciai Speciali Terni (AST) an die italienische Firmengruppe Arvedi. Der Kaufpreis soll sich in einer Größenordnung von 600 Millionen Euro bewegen, was in etwa dem Buchwert entspricht. Im August wurde das Geschäft mit Felgen für Sportwagen, Motorräder und Mountain-Bikes an die österreichische Action Composites verkauft. Ende des Monats wird zudem die Schließung des Grobblechwerks in Duisburg abgeschlossen. Im laufenden Turnus wurden bereits vier Transaktionen vorgenommen, wobei AST der größte Brocken ist.
Nur im brummenden Stahlgeschäft kommt Thyssen nicht auf Touren. Vom starken Umsatzplus ist im operativen Ergebnis bislang kaum etwas angekommen. Während die Konkurrenz die hohe Nachfrage und die stark gestiegenen Preise für Stahl in gute Gewinne ummünzen konnten, kommt Thyssen hier nur in Trippelschritten voran. Als Grund gibt Thyssen langlaufende Verträge an, die erst nach und nach eine Anpassung der Absatzpreise ermöglichen. Das hat den Vertrauensvorschuss der Investoren etwas ins Wanken gebracht. Der Aktienkurs ist von seinem Jahreshoch wieder etwas zurückgefallen und notiert nun fast auf dem Niveau wie zu Jahresanfang.
Am 18. November wird Thyssen die Zahlen zum vierten Quartal sowie die Bilanz für das Geschäftsjahr 2020/21 vorlegen. Neben dem Ausblick, werden die Anleger vor allem auf die Fortschritte im Stahlgeschäft schauen. Mit dem Bonuszertifikat kaufen Anleger einen Kurspuffer von knapp 24 Prozent und sind damit für einen Rückschlag gewappnet. Wird die Barriere bei sieben Euro nicht berührt, erhalten Anleger am Ende der Laufzeit im Dezember 2022 den Bonus von 12 Euro zurück. Das entspricht einer Rendite von 32,60 Prozent.
Thyssenkrupp | Bonuszertifikat |
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WKN | PF9A1A |
Aktueller Kurs | 9,08 € |
Barriere/Cap | 7,00 € / 12,00 € |
Laufzeit | 16.12.2022 |
Bonusrendite | 32,6 % |
Abgeld | 1,08 % |
Kurspuffer | 23,93 % |