Diese Chance scheint nun erst einmal vertan. Thyssenkrupp will sich zwar in zwei Teile aufspalten, doch was als der große Wurf gefeiert wird, scheint die Komplexität des Konzerns eher noch zu erhöhen.
In den einen Bereich werden neben Stahl und Metallhandel auch noch die Marineaktivitäten gepackt. Das industrielle Konzept dahinter ist nicht vermittelbar. Und nicht nur hier gibt es Notlösungen. Beim zweiten Teil, der als Thyssen Industrials firmieren soll, wird neben den Aufzugsaktivitäten auch noch das Geschäft mit dem Bau von Fabrikanlagen und der Autozuliefererbereich gepackt. Das dürfte an Zyklik kaum zu überbieten sein. Wettbewerber wie die Aufzugsfirma Schindler werden frohlocken. Sie können den Cash-flow ins eigene Geschäft reinvestieren.
Dagegen ist die Gefahr groß, dass die Einnahmenüberschüsse bei Thyssen-Aufzüge dazu dienen, die Löcher der anderen Bereiche zu stopfen. Es ist verwunderlich, dass Großaktionär Cevian diesem
Paket zugestimmt hat. Wir stufen die Aktie mit reduziertem Kursziel nicht mehr als Kauf ein. Wer den Wert hält, setzt einen engen Stoppkurs.
Unsere Empfehlung: Beobachten.