Die Rückkehr in die Gewinnzone wird auch in den kommenden Quartalen das große Thema sein, dass die Börsianer bewegen wird. In den kommenden Monaten könnte klar werden, dass der Konzern mehr verdienen kann als bisher angenommen wurde. Rückenwind bringen die gesunkenen Rohstoffkosten bei Eisenerz und ein starker Dollar. Während sich Währung und Rohstoffkosten mehr oder weniger eliminieren, werden die Produkte von Thyssen auf den Weltmärkten dank eines schwachen Euros attraktiver. Das kann zu einer Ausweitung der Erlöse führen.
Und unbestätigten Gerüchten zu Folge arbeitet ThyssenKrupp auch an der letzten großen Baustelle, dem Edelstahlbereich. Der war zuvor schon an den finnischen Wettberwerber Outukumpu verkauft worden, musste aber wieder zurückgenommen werden, weil die Finnen in eine finanzielle Schieflage geraten sind. Nun scheint der Bereich wieder zum Verkauf zu stehen, zumindest wurde die Deutsche Bank mit einem Verkauf mandatiert. Gelingt hier noch vor Jahresende der Ausstieg, dürfte die Aktie ein neues Nachkrisenhoch erreichen können.
Seit dem Jahrestief im Dezember 2013, als die Thyssen-Aktie bei 16,60 Euro notierte ging es schon bergauf. Bis im Juli schaffte der Dax-Titel fast 23 Euro. Danach schlug der Kurs einen Seitwärtstrend ein, testet im Moment aber immer wieder die Jahreshöchstgrenzen.
Sicherlich bieten sich in dieser Konstellation hochspekulative Optionsscheine an. Wer aber konservativer unterwegs ist, versucht bereits Erreichtes zu hebeln. Das Produkt dafür ist ein Discount-Optionsschien. Der bis Ende März laufende Optionsschein hat einen Basispreis bei 19 Euro. Notiert die Thyssen-Aktie am finalen Bewertungstag nicht unter 21 Euro erhalten Anleger den maximale Rückzahlungsbetrag von zwei Euro. Im Gegensatz zu Knock-out-Calls kann es bei Discount-Calls nicht zu einem vorzeitigen Knock-out-Ereignis kommen da nur der Kurs am Bewertungstag zählt. Trotzdem sind auch Verluste möglich. Am Bewertungstag wird die Differenz zwischen der oberen Kursgrenze und dem dann aktuellen Kurs ausbezahlt. Sollte der zu dem Zeitpunkt beispielsweise bei 20 Euro liegen, wird ein Euro (die Differenz zwischen aktuellem Kurs und obere Kursgrenze) ausbezahlt. Bei einem heutigen Einsatz von 1,33 Euro, wären so rund 28 Prozent Verlust zu tragen. Im Moment hat der Schein eine Seitwärtsrendite von 48,15 Prozent. Das entspricht auch dem maximal erzielbaren Ertrag.
Auf Seite 2: Investor-Info