bei den im Juni auslaufenden Inline-Optionsscheinen! Weniger als zwei Monate vor dem Laufzeitende gibt es bei den Derivaten noch die eine oder andere hochinteressante Gelegenheit. Wird gezielt danach gefiltert und vor allem ein jeweils prozentual zweistelliger Puffer nach unten und oben gefordert, dann landet man vor allem bei Scheinen auf den Basiswert ThyssenKrupp. Einen solchen haben wir mit dem ThyssenKrupp-Inliner SB6L8M bereits in BÖRSE ONLINE 10/21 empfohlen und dabei einen Verdreifacher in Aussicht gestellt. Bisher hat es immerhin zu einem knappen Verdoppler gereicht und innerhalb der Spanne 8,50 bis 14,00 Euro beträgt das aktuelle Potenzial 72 Prozent. Mit einem deutlich von 1,45 auf 2,90 Euro angehobenen Stoppkurs wird die Position gehalten.

Wer in dem Basiswert noch nicht auf diese spekulative Weise engagiert ist, greift alternativ zu einem Schein (siehe Tabelle), der bis Mitte Juni ein Gewinnpotenzial von 85 Prozent aufweist. Dazu muss die MDAX-Aktie bis zum 18. Juni zwischen 9,50 und 15,00 Euro bleibt. Damit scheint die obere Schwelle wohl keine Rolle bei dieser Spekulation mehr zu spielen. Diese Einschätzung könnte sich erst mit einem Ausbruch über den massiven waagrechen Widerstand um zwölf Euro ändern, der sich seit Mitte Februar ausgebildet hat. Aber selbst im Falle eines neuen 52-Wochen-Hochs wäre noch ausreichend Puffer vorhanden, ehe es für den Inliner kritisch werden könnte. Das Stop-loss-Management der Position kann man komplett auf die untere Schwelle ausrichten, welche zuletzt Ende Januar touchiert wurde. Knapp oberhalb der Zehn-Euro-Marke weist die ThyssenKrupp-Aktie eine entscheidende Unterstützung auf. Diese wurde mit dem Zweimonatstief von Ende März etabliert und das korrespondierende Tief des Inline-Optionsscheins lag im Bereich von drei Euro. Direkt darunter, bei 2,75 Euro wird der erste Stop loss für die Position etabliert und damit das Verlustrisiko schon einmal auf 49 Prozent begrenzt. Dieser von Beginn an attraktive Chance-Risiko-Mix sollte sich weiter verbessern, wenn nicht zuletzt dank zu berücksichtigender Zeitwertgewinne der Stoppkurs nach und nach angehoben werden kann.


Auf über neun Euro gestiegen und damit nicht mehr viel zu holen ist mit dem Adidas-Inliner SB6 JMU von Ausgabe 08/21. Der 60-Prozent-Gewinn wird eingesackt. Derweil ist der Netflix-Inliner SB6 NH8 mit seiner Zusatzchance von 50 Prozent eine gute Halteposition. Dazu muss die Aktie bis Mitte Juni zwischen 440 und 630 Dollar bleiben. Bei der mit 45 Prozent im Plus liegenden Position wird der Stoppkurs von 2,50 auf 3,75 Euro angehoben. Und auch beim Bayer-Inliner SB6 MNT von BÖRSE ONLINE 12/21 läuft es mit dem bisherigen Plus von gut 40 Prozent sehr gut. Das weitere Potenzial beträgt gut 70 Prozent und der Stopp wird von 1,35 deutlich auf 2,90 Euro erhöht.



Name ThyssenKrupp-Inliner
WKN SB6NKF
Aktueller Kurs 5,32 € / 5,42 €
Schwellen 9,50 € / 15,00 €
Laufzeit 18.06.21
Stoppkurs 2,75 €
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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