So auch bei Tintbright. Die Aktien des Unternehmens werden seit Ende Januar gehandelt. Der erste Kurs betrug 14,95 Euro. Das Unternehmen avisierte eine Dividende von mindestens 15 Prozent des Jahresüberschusses. Zusammen mit dem Ergebnis pro Aktie von 10,92 Euro meldete das Unternehmen im April auch den Ausschüttungsvorschlag von 1,64 Euro pro Aktie. Die Hauptversammlung findet am 11. August statt. So weit läuft alles wie versprochen.
Allerdings sollten Anleger nicht blind auf die Dividende schielen und eher die Nachhaltigkeit des Modells hinterfragen.
Die Ungereimtheiten: Warum verkaufen Großaktionäre Aktien mit einem KGV von 1,4? Warum begnügen sie sich heute mit einer Ausschüttung von drei Millionen Euro, wenn sie zuvor schon zwölf Millionen abgezogen haben? Nicht erklärbar ist auch, wie es das Unternehmen im sehr wettbewerbsintensiven Textilsektor in China schafft, mit Weben und dem Färben und Verfeinern von Stoffen Vorsteuermargen von 23 Prozent zu erwirtschaften?
Hier sollten ebenso die Alarmglocken läuten wie bei dem Fakt, dass Tintbright, das nach eigenen Angaben 400 Textilmaschinen im Einsatz hat, laut Emissionsprospekt keine nennenswerten Beträge investiert.
Kann man nachhaltig mit altem Gerät so viel verdienen? RED