Tom Tailor hat erstmals seit der Übernahme der Modekette Bonita unter dem Strich wieder schwarze Zahlen geschrieben. Als Grund dafür nannte Vorstandschef Dieter Holzer am Dienstag die gestiegene Ertragskraft der Tochter. Obwohl bei Bonita die Erlöse um sieben Prozent auf 326 Millionen Euro geschrumpft seien, habe die Kette mit ihrer Mode für über 40-Jährige einen Gewinn beigesteuert. "Bei Bonita sind die Weichen gestellt, um 2015 wieder profitabel zu wachsen", sagte Holzer. Die Höhe des erzielten Nettogewinns nannte er zunächst nicht und verwies auf Mitte Februar.

Nach ersten Berechnungen stieg der Umsatz von Tom Tailor 2014 um drei Prozent auf 932 Millionen Euro. Operativ (Ebitda) verdiente der Hamburger Modekonzern 77,2 Millionen Euro und damit zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der in Eigenregie geführten Läden stieg um 31 auf 1395. Die Zahl der von Franchise-Nehmern geführten Geschäfte kletterte auf 206 (Vorjahr: 197) und die Verkaufsflächen in Warenhäusern und Modegeschäften um 417 auf 2686.

Der expansionsfreudige Modekonzern hatte 2013 wegen der Kosten für die Integration von Bonita und deren schwacher Ergebnisentwicklung einen Nettoverlust von 16,2 Millionen Euro verbucht. Inzwischen hat Holzer Bonita umgekrempelt, den Vertrieb gestrafft, neue Kollektionen entwickelt und den Geschäften ein moderneres Image verliehen.

An der Börse kamen die Geschäftszahlen an. Die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie von Tom Tailor legte 9,76 Prozent auf 11,70 Euro zu.

Reuters