Zwar sind Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) 2013 deutlich gestiegen, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Allerdings habe nur der Umsatz in Höhe von 907 Millionen Euro die Erwartungen erfüllt. Das bereinigte Ebitda von 77 Millionen Euro habe die angepeilten mindestens 85 Millionen Euro verfehlt. Begründet wurde das mit Abverkäufen bei der Tochter Bonita gegen Ende des Schlussquartals sowie einem überraschend schwachen Weihnachtsgeschäft.
Analyst Jürgen Kolb von Kepler Cheuvreux kassierte nach den Zahlen seine Kaufempfehlung für die Titel und bewertet sie nun nur noch mit "Hold". Das Kursziel senkte er in der Studie vom Mittwoch um fast drei auf 16,10 Euro. Überrascht habe ihn insbesondere, dass auch die Kernmarke Tom Tailor im Schlussquartal geschwächelt habe. Zudem verwies er auf die erneute, belastenden Lagerbestandsbereinigung bei Bonita. Der Modekonzern müsse nun erst einmal beweisen, dass die Versprechungen in puncto Margenverbesserungen bei Tom Tailor sowie einer positiven Trendwende bei Bonita eingehalten würden.
Auch der Geschäftsausblick des Unternehmens überzeugte nicht. Die Prognosen für 2014 hätten die Erwartungen ebenso verfehlt wie die Eckdaten für 2013, schrieb Analystin Yasmin Moschitz von der Commerzbank in einem Morgenkommentar. Moschitz strich ebenfalls ihre Kaufempfehlung für die Papiere, beurteilt sie mit ihrem neuen "Add"-Votum aber nach wie vor positiv.
dpa-AFX