Henkel aus Düsseldorf vertreibt mit seinen Pritt-Haftpunkten ein Konkurrenzprodukt zu Blu-Tack-Pads, die in anderen Ländern als wiederverwertbare Klebemasse weit verbreitet sind.

Bostik stellt aber auch Klebstoffe und Dichtungsstoffe her, die unter anderem in Flugzeugkomponenten und Baumaterial zum Einsatz kommen. Das Unternehmen machte 2012 einen Umsatz von knapp 1,6 Milliarden Euro. Es beschäftigt mehr als 4800 Mitarbeiter in mehr als 40 Ländern, davon laut Bostik-Internetseite rund 400 in Deutschland. Die Total-Tochter hat hierzulande Standorte in Borgholzhausen bei Gütersloh und sowie in Leer und Wiesmoor in Ostfriesland.

Der französische Mutterkonzern lehnte eine Stellungnahme ab. Für Spezialfirmen der Total-Gruppe wie Bostik gebe es immer wieder Interessenten, sagte ein Sprecher. Die Optionen würden jeweils daraufhin überprüft, ob sie im besten Interesse für das Unternehmen und die Mitarbeiter seien. Den Insidern zufolge hat Total noch keine Investmentbank mit einem Bostik-Verkauf betraut. In der Finanzbranche war seit längerem damit gerechnet worden, dass sich Total von einigen seiner hochprofitablen Spezialchemie-Firmen trennen und mit den Einnahmen dem Drängen von Anlegern auf höhere Dividenden nachkommen könnte.

Reuters