Auf der Fachkonferenz "World Congress on Intelligent Transport Systems" im Oktober kündigte Volkswagen an, ab 2025 in Hamburg selbstfahrende Busse anzubieten.
Der Weg zum Auto der Zukunft führt über enorme Wachstumsmärkte. So geht Precedence Research davon aus, dass der Bereich E-Mobilität bis 2030 rund 718 Milliarden Dollar erreichen und damit im Zeitraum 2021 bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 22 Prozent wachsen wird. Noch dynamischer zeigt sich der weltweite Markt für vollautomatisiertes Fahren. Dieser wird voraussichtlich von 1,64 Milliarden Dollar im Jahr 2021 auf 11,03 Milliarden Dollar bis 2028 zulegen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 31,3 Prozent. Gute Aussichten also für Tesla und Co. Doch wer am Ende bei der Transformation der Autobranche die Nase vorn haben wird, lässt sich heute schwer einschätzen. Sicher ist, dass der Wandel in Richtung Digitalisierung und Elektrifizierung entsprechende Zulieferer benötigt, allen voran aus der Halbleiterindustrie. Chips sorgen bei Elektroautos etwa für eine effiziente Leistungsübertragung von der Batterie zum Motor. "Um einen Elektromotor effizient zu drehen, braucht man ein halbes Kilo Halbleiter", sagt Infineon-Chef Reinhard Ploss. Beim autonomen Fahren sind hochentwickelte Sensorsysteme, die in Echtzeit kommunizieren, überlebenswichtig.
Die Gewinner von morgen
Im Durchschnitt stecken in einem Auto heute Halbleiter im Wert von etwa 350 Dollar, in einem E-Auto mit Fahrerassistenzsystem sind es sogar rund 700 Dollar - Tendenz steigend. Dieser Entwicklung trägt der Solactive Elektromobilität und Autonomes Fahren Technologieträger Index Rechnung. Darin sind unter anderem Chip-Profis wie Infineon, Melexis oder STMicroelectronics vertreten, aber auch der Netzwerkspezialist Ericsson, denn nur mit einem flächendeckenden 5G-Netz kann autonomes Fahren Realität werden. Zudem ist ABB mit an Bord. Die Schweizer wollen ihr Geschäft mit Ladetechnik für E-Autos im ersten Halbjahr 2022 an die Börse bringen. Der Index-Tracker der UBS bietet eine gute Möglichkeit, diversifiziert in das vielversprechende Anlagethema zu investieren.