Den Transport übernimmt SpaceX, die Raketenfirma von Tesla-Chef Elon Musk. Der geplante Trip ist typisch für die aktuelle Entwicklung: Lange war das Weltall eine Domäne staatlicher Agenturen, allen voran der NASA. Jetzt drängen immer mehr private Firmen in die Weiten des Universums und forcieren so das Wachstum dieses Wirtschaftszweigs.
"Die Umsätze in der globalen Raumfahrtindustrie könnten bis 2040 auf mehr als eine Billion US-Dollar steigen", prophezeit Morgan Stanley. Momentan belaufen sich die Erlöse auf weniger als 400 Millionen Dollar pro Jahr. Nach Ansicht der US-Bank spielt die Möglichkeit, Trägerraketen wiederzuverwenden, bei der Expansion eine zentrale Rolle. Der Preis für den Start eines Satelliten in die niedrige Erdumlaufbahn ist auf diese Weise bereits von 200 auf 60 Millionen US-Dollar gesunken. Passend dazu erachten die Analysten Breitbandsatelliten als das wachstumsstärkste Segment der Raumfahrt. Im Solactive Space Technology Index nimmt die Telekommunikation eine tragende Rolle ein. Insgesamt sind 20 Aktien in dem neuen Börsengradmesser enthalten. Ihr gemeinsamer Nenner ist ein signifikantes Engagement im Bereich der Raumfahrtindustrie. Um Satelliten kann es sich hierbei genauso handeln wie um Raketenstarts, Raumsonden, Weltraumforschung oder Weltraumtourismus.
Sensoren für den Mars-Rover
Die im letztgenannten Segment aktive Virgin Galactic erlebte an der Börse zuletzt eine Bruchlandung. Das Unternehmen aus dem Imperium des britischen Milliardärs Richard Branson hat mit Problemen bei den Testflügen der Raumfähre "Eve" zu kämpfen. Dagegen notiert die ebenfalls im Space Technology Index enthaltene Aktie von Teledyne Technologies auf Allzeithoch. Mehrere Komponenten des US-Unternehmens sind seit Februar auf dem Mars unterwegs. Unter anderem hat Teledyne den NASA-Rover "Perseverance" mit Bildsensoren ausgestattet.
Nicht zuletzt die laufende Marsmission spricht dafür, dieses Wachstumsfeld ins Depot aufzunehmen. Wer zum Tracker der Bank Vontobel greift, sollte aber bedenken: Der von US-Aktien dominierte Index hängt - trotz der Fokussierung auf die Raumfahrt - stark von den konjunkturellen Aussichten ab.