AMS erwartet nun einen Abschluss der Transaktion an diesem Donnerstag (9. Juli). Dann wollen die Österreicher denjenigen Osram-Aktionären, die auf das Übernahmeangebot eingegangen waren, den Preis von 41 Euro je Aktie überweisen. AMS werde dann 69 Prozent der Osram-Anteile halten, teilte der Chipkonzern mit.
Der Apple-Zulieferer AMS hatte sich Ende 2019 nach langem Ringen die Mehrheit an Osram gesichert. Die Österreicher warben damit, durch den Zusammenschluss ihres Sensorgeschäfts mit Osrams LED-Technologien neue Geschäfte erschließen zu können. Bei Osram hatten sich vor allem deutsche Arbeitnehmervertreter gegen die Übernahme gewehrt, weil sie einen umfangreichen Stellenabbau befürchten.
Das Osram-Management um Konzernchef Olaf Berlien war schließlich auf die Linie von AMS eingeschwenkt. Der frühere Osram-Finanzvorstand Ingo Bank wechselte sogar zu AMS und arbeitet dort mittlerweile in gleicher Funktion an der Seite von AMS-Chef Alexander Everke. "Wir begrüßen AMS als Mehrheitsaktionär von Osram und können nun die weiteren Vorbereitungen für eine Zusammenführung der beiden Konzerne zügig angehen", erklärte Osram.
Anders als bei manchen Vorstandsverträgen in der Wirtschaft üblich, hat Berlien nach Osram-Angaben kein Sonderkündigungsrecht bei einem Wechsel des Mehrheitsaktionärs. Berliens Vertrag läuft noch bis Ende 2022.
rtr