Wenig erbaulich lief das bisherige Börsendasein der seit dem 28. Juni gelisteten Traton AG. Die SDAX-Aktie notiert mit gut zehn Prozent im Minus, während der Kleinwerteindex in derselben Zeit etwa zehn Prozent Plus machte. Zumindest aber vom zwischen August und Oktober etablierten Boden konnte sich der Titel zuletzt wieder lösen, wobei auch die Neunmonatszahlen mithalfen.

Volkswagens LKW- und Bustochter Traton, zu der die Marken MAN und Scania gehören, verbesserte den Umsatz um sechs Prozent und den Nettogewinn sogar um 18,5 Prozent. Allerdings sank der Auftragseingang um sechs Prozent, so dass der für dieses Jahr prognostizierte Gewinn je Aktie von 2,78 Euro 2020 wohl nicht mehr erreicht werden wird. Mit einem geschätzten 2020er-KGV von etwa zehn scheint die Traton-Aktie gerecht bewertet zu sein, so dass es sich anbietet, über den Umweg Bonus-Cap-Zertifikat eine attraktive Seitwärtsrendite einzufahren.


Bei dem ausgewählten Papier liegt diese bei stolzen 28 Prozent, und zwar bereits auf Sicht von knapp drei Monaten. Diese kurze Restlaufzeit treibt die Pro-Anno-Rendite bereits weit in das dreistellige Gefilde, wofür man im Gegenzug ein Aufgeld von 25 Prozent akzeptieren muss. Knackpunkt der Spekulation ist natürlich die Schwelle. Diese wiederum liegt bei 22,00 Euro und damit leicht unter dem bisherigen Tief der Aktie. Ausgehend davon hat sich sogar ein sehr moderater Aufwärtstrend etabliert.

Name Traton-Bonus-Cap
WKN HZ4AQE
Aktueller Kurs 29,63 € / 29,64 €
Schwelle 22,00 €
Laufzeit 20.03.20
Stoppkurs 25,50 €
Zielkurs 38,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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