Finanzvorstand Christian Schulz bekräftigte das Ziel, die Umsatzrendite von 6,4 Prozent im vergangenen Jahr auf 6,5 bis 7,5 Prozent zu steigern. "Wir gehen sogar davon aus, dass wir Mitte unseres Zielkorridors übertreffen könnten", fügte Schulz nun hinzu. "Für den Rest des Jahres bleiben wir trotz der sich weiter eintrübenden Wirtschaftsindikatoren zuversichtlich."

In den ersten sechs Monaten blieben sogar 7,9 Prozent vom Umsatz als Betriebsgewinn übrig. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 6,8 Prozent. Besonders gut lief das Lkw-Geschäft mit in den Kernmärkten Deutschland und Europa sowie Brasilien. In absoluten Zahlen kletterten der Umsatz um sieben Prozent auf 13,5 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (Ebit) um 25 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Der Auftragseingang schrumpfte allerdings um sechs Prozent auf 120.000 Fahrzeuge, weil sich Industrie und Gewerbe in Europa, Russland, Indien und der Türkei zurückhielten. Aus Mexiko, dem Iran und Saudi-Arabien kamen zudem weniger Aufträge für Busse.

Traton-Chef Andreas Renschler kündigte an, Traton setze weiter auf Synergien seiner drei Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhoes e Onibus (VWCO) in Brasilien. "Gleichzeitig beobachten wir die Marktentwicklungen sehr genau, um unsere Produktion flexibel anzupassen", erklärte Renschler.

Ähnlich hatte sich bereits der Konkurrent Volvo geäußert. Er hatte angekündigt, die Produktion an die erwartete Marktverlangsamung in der zweiten Jahreshälfte anzupassen. Wie bei Traton war der Gewinn gestiegen, während ein gesunkener Auftragseingang auf schwächere Zeiten hindeutete.

Traton war mit einem Volumen von 1,55 Milliarden Euro einer der größten Börsengänge in diesem Jahr.

rtr