Bei einer Bewertung von ungefähr 15 Milliarden Euro für die Muttergesellschaft der Lkw- und Bus-Hersteller MAN und Scania wäre die Emission damit etwa zwei Milliarden Euro schwer. Eine Entscheidung über das Volumen sei aber noch nicht gefallen, hieß es. Traton-Chef Renschler hatte ein Erlös von bis zu sechs Milliarden Euro vorgeschwebt - für einen Anteil von 25 Prozent.
Der Startschuss für den Börsengang wird in Finanzkreisen in der kommenden Woche erwartet. Vor Überraschungen sei man aber nie gefeit, sagten die Insider. VW hatte im März in letzter Minute die Reißleine gezogen und die Börsenpläne unerwartet auf Eis gelegt. Erst vor kurzem rollten die Vorbereitungen wieder an. Von der offiziellen Ankündigung bis zur Erstnotiz dauert es etwa vier Wochen. Traton soll demnach noch vor der Sommerpause an der Frankfurter Börse gelistet sein.
Traton wollte sich nicht zu den Informationen äußern. VW war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Mit der geringeren Aktienzahl reagiere VW auf das immer noch wacklige Umfeld, das keine höhere Bewertung erlaube, erklärte einer der Insider. "Man muss auf die Investoren hören", sagte ein anderer.
Dem Wolfsburger Konzern kommt es bei Traton nicht primär auf den Emissionserlös an. Vielmehr soll der Lkw-Bauer sein Geschäft eigenständig ausbauen können, etwa durch eine Aufstockung der Anteile am amerikanischen Lastwagenbauer Navistar, an dem die VW-Sparte bisher knapp 17 Prozent hält. In den USA sind MAN und Scania bisher unterrepräsentiert.
rtr