So kam nur zu Handelsbeginn wirklich Verkaufsdruck auf, der die Papiere der VW-Tochter um fast 4,5 Prozent auf 21,70 Euro drückte. Auf dem tiefsten Niveau seit November 2020 fanden sich dann jedoch wieder Käufer, die die Anteilsscheine bis zum frühen Nachmittag bis auf 23 Euro klar ins Plus trieben.

Unterstützt wird die Gelassenheit der Anleger auch von Experten. So geht Xingzhou Lu von der Bank UBS zwar davon aus, dass Ausmaß und Dauer der Lieferprobleme die Anleger noch einige Zeit beschäftigen werden. Gerade Traton hält Lu aber für vergleichsweise besser aufgestellt als so manchen Konkurrenten. Die Trendwende des Konzerns zum Besseren, Einsparungen durch Restrukturierung und die Integration von Navistar blieben Kurstreiber, so Lu.

Analyst Himanshu Agarwal von der Investmentbank Jefferies geht davon aus, dass die Erwartungen nach der Warnung nun besser der Realität angepasst werden. Er erinnert daran, dass die Traton-Aktie in den vergangenen Monaten der Autobranche bereits hinterher gehinkt sei.

dpa-AFX