Microsoft punktet seit Ausbruch der Pandemie nicht nur mit seinen Cloud-Lösungen und dem Programm Teams für standortübergreifendes Arbeiten sondern auch mit alten Kassenschlagern wie dem Betriebssystem Windows, das neu auf Laptops installiert wird, und der Spielekonsole XBox. Das Karrierenetzwerk LinkedIn, das ebenfalls zu Microsoft gehört, steigerte seine Erlöse um 16 Prozent. Nach den erfolglosen Bemühungen, die Kurzvideo-App TikTok zu kaufen, schluckte Microsoft im September den US-Spieleentwickler ZeniMax Media für 7,5 Milliarden Dollar, dem erfolgreiche Titel wie "Doom" oder "Fallout" gehören.
Microsoft kommt zu Gute, dass der Konzern aus Redmond seit vielen Quartalen sein Cloud-Geschäft ausbaut und profitiert nun davon, dass immer mehr Unternehmen darauf verzichten, eigene, teure Rechenzentren zu betreiben. Stattdessen nehmen sie lieber die Dienste von Cloud-Plattformen in Anspruch, die ihnen auf externen Servern Speicherplatz sowie Anwendungen zur Verfügung stellen. Mit Azure ist Microsoft zur Nummer zwei im Markt hinter AWS von Amazon aufgestiegen. Im ersten Geschäftsquartal zu Ende September ging es mit Azure um 48 Prozent nach oben.
Am Donnerstag veröffentlichen unter anderen Google wie auch Amazon ihre Quartalszahlen und geben Einblick in das abgelaufene Vierteljahr. Noch am Mittwoch müssen die Konkurrenten - im Gegensatz zu Microsoft - an einer Anhörung vor einem US-Senatsausschuss teilnehmen und unter anderem Fragen zur Marktmacht beantworten.
Die Microsoft-Aktie stieg nachbörslich um ein Prozent. Umsatz wie auch der Gewinn, der um 30 Prozent auf 13,9 Milliarden Dollar stieg, lagen über den Erwartungen von Analysten. In diesem Jahr hat der Konzern seinen Börsenwert um ein Drittel auf 1,6 Billionen Dollar erhöht.
rtr