Inzwischen kommt Zoom Video auf rund 467.000 Kunden mit mehr als zehn Mitarbeitern, was einem Plus von 470 Prozent entspricht. Zuletzt entschieden sich immer mehr Anwender, die den Dienst seit Ausbruch der Pandemie regelmäßig nutzen, für ein kostenpflichtiges Abomodell. Dementsprechend kletterte der den Aktionären zurechenbare Gewinn auf rund 260 Millionen Dollar nach lediglich 15,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Nachbörslich kletterte die Aktie fast zehn Prozent.

"Das vierte Quartal markierte einen starken Endspurt in einem noch nie dagewesenen Jahr für Zoom", sagte Firmengründer und -chef Eric S. Yuan und verwies auf die Rolle Zooms als "Motor für das moderne Arbeiten von überall". Yuan gab sich zuversichtlich, auch im laufenden Geschäftsjahr weiter stark zu wachsen. Für das erste Quartal zu Ende April stellt Zoom Erlöse zwischen 900 und 905 Millionen Dollar in Aussicht und für das Geschäftsjahr von 3,76 bis 3,78 Milliarden Dollar.

Zoom ist für viele Menschen im Homeoffice zum Synonym für Videokonferenzen geworden, mit denen sich Mitarbeiter austauschen und Kundengespräche führen können oder sich Schüler mit Lehrern vernetzen. Dabei ist das 2011 in San Jose gegründete Unternehmen, das zwischenzeitlich mit Sicherheitslücken beispielsweise bei der Verschlüsselung oder dem sogenannten Zoombombing kämpfte, nicht konkurrenzlos. Videoanrufe und -konferenzen sind beispielsweise auch über die Teams-Bürosoftware von Microsoft, Webex von Cisco oder Angebote der Techriesen Google und Facebook möglich.

rtr