Gibt es darauf auch einen ETF? Sind ETFs da nicht günstiger? Diese und ähnliche Fragen erreichen die Redaktion immer häufiger. Auch viele Bankkunden löchern ihre Berater vermehrt mit solchen Fragen. Es scheint, als sei das Thema ETFs inzwischen auch bei Privatanlegern angekommen.

Hinter dem Akronym ETF verbergen sich zwei Aspekte. Zunächst der englische Begriff "Exchange Traded Fund". Oder auf Deutsch: börsengehandelter Fonds. Während des täglichen Börsenhandels in Frankfurt, Hamburg oder Stuttgart können Anleger deshalb fortlaufend ETFs kaufen oder verkaufen - genauso wie zum Beispiel die Aktien von BASF oder Daimler. Einzige Voraussetzung: Anleger benötigen ein Depot bei einer Bank, Sparkasse oder Onlinebank.

Mittlerweile werden die meisten klassischen Fonds aber ebenfalls an der Börse gehandelt. Entscheidend ist bei ETFs daher etwas anderes. ETF ist ein Synonym für Indexfonds. Also für einen Fonds, der Indizes wie den DAX oder den S & P 500 eins zu eins abbildet. Damit unterscheiden sich ETFs von Fonds, deren Manager besser abschneiden wollen als diese Indizes - und das oft nicht schaffen. Wer sich nicht um die Auswahl der besten Fonds kümmern will, kann daher bequem in ETFs investieren.

Kostenfaktor



Großer Vorteil der ETFs: Sie sind günstiger als aktiv gemanagte Fonds, was sich auf längere Sicht in einer höheren Wertentwicklung niederschlägt. Das fängt beim Kauf an. Wer in der Filiale einer Bank oder Sparkasse einen Fonds erwirbt, muss dafür meist einen Ausgabeaufschlag zahlen. Bei Aktienfonds sind dies oft fünf Prozent, bei Rentenfonds drei. Das heißt: Man legt zum Beispiel nicht die geplanten 10 000 Euro an, sondern nur 9500 oder 9700 Euro. Bei ETFs entfällt der Ausgabeaufschlag. Dort legt man 10 000 Euro an.

Dieser Startnachteil fällt auf Dauer ins Gewicht. Bei sieben Prozent Rendite würden aus 10 000 Euro innerhalb von zehn Jahren 19 672 Euro. Beim Startkapital von 9500 käme man nur auf 18 688 Euro - oder 984 Euro weniger.

Genauso wirkt dieser Effekt auch bei den laufenden Kosten, die jährlich vom ETF- oder Fondsvermögen abgezogen werden. Bei deutschen Aktienfonds betragen diese häufig zwischen 1,40 und 1,90 Prozent, bei entsprechenden ETFs zwischen 0,08 und 0,31 Prozent. Der Kostenvorteil der ETFs beträgt also rund 1,5 Prozent. Oder anders gesagt: Ein Fondsmanager muss jedes Jahr 1,5 Prozentpunkte gegenüber dem ETF wettmachen, nur um genauso gut abzuschneiden wie dieser. Das ist nicht unmöglich, auf Dauer aber anspruchsvoll.

Auf Seite 2: Breit streuen





Breit streuen



Viele Anleger kennen die Kostenvorteile von ETFs mittlerweile. Sie stellen deshalb gezieltere Fragen: Ist der S & P 500 oder der MSCI USA bei US-Aktien der bessere Index? Oder: Welche ETFs sind eigentlich optimal für deutsche Aktien?

Am Ende läuft es für die meisten Anleger auf zwei Fragen heraus: Welche ETFs soll ich kaufen? Und wie baue ich daraus ein langfristig taugliches Portfolio? Diese Fragen sind durchaus relevant. Denn so einfach ETFs auch zu verstehen sind - mittlerweile können Anleger in Deutschland über 1000 ETFs kaufen -, stellt sich schon die Frage, wofür man sich entscheiden soll.

Die gute Nachricht: Bereits mit zwei ETFs können Anleger ein breit gestreutes Portfolio bauen. Etwa mit einem ETF für globale Aktien und einem ETF für Euro-Anleihen. Die Aktien sorgen in diesem Fall für die Rendite, die Anleihen für die Sicherheit.

Von einem Sammelsurium an ETFs ist dagegen abzuraten. Etwa indem man in Aktien aus Pakistan und Vietnam investiert und dazu noch chinesische Staatsanleihen beimischt - möglich wäre dies mit ETFs ohne Weiteres. Ebenso sollten Anleger die Finger von gehebelten ETFs lassen. Damit sind ETFs gemeint, die etwa die täglichen Bewegungen des DAX um den Faktor zwei vergrößern - also verdoppeln. Steigt der DAX um ein Prozent, steigen entsprechende ETFs um zwei Prozent. Umgekehrt gilt dies aber auch, falls der DAX um ein Prozent fällt. Für eine langfristige Kapitalanlage sind derartige Produkte untauglich.

Selbst der DAX ist kein idealer Index. Er enthält lediglich 30 Einzelwerte, wovon allein 56 Prozent des Indexgewichts auf die sieben größten Werte Allianz, BASF, Bayer, Daimler, Deutsche Telekom, SAP und Siemens entfallen. Diese Unwucht sollten Anleger vermeiden. Etwa, indem sie regional breiter streuen. So enthält beispielsweise der Stoxx Europe 600 Index 600 europäische Aktien, wovon 13 Prozent auf die sieben größten Werte British American Tobacco, HSBC, Nestlé, Novartis, Roche, Siemens und Total entfallen. Beim MSCI World Index kommen die sieben größten Werte Alphabet (Google), Amazon, Apple, ExxonMobil, Facebook, Johnson & Johnson und Microsoft sogar nur auf neun Prozent. Zudem enthält der globale Index für 23 Industrieländer mehr als 1600 Werte.

Wer zusätzlich in Schwellenländer wie China, Indien, Mexiko oder Südkorea investieren möchte, findet entsprechende ETFs auf den MSCI Emerging Markets Index. Alternativ bietet sich der MSCI ACWI Index an, der Aktien aus 23 Industrie- sowie 23 Schwellenländern enthält. Gemäß ihrem Börsenwert entfallen dort rund 91 Prozent auf die Industrie- und neun Prozent auf die Schwellenländer.

Auf Seite 3: ETF-Auswahl





ETF-Auswahl



Bei Anleihen können Anleger mit Aggregate-Bond-Indizes ebenfalls breit streuen. Diese enthalten überwiegend Staatsanleihen und mischen Unternehmensanleihen bei, die jeweils eine gute Bonität aufweisen oder ein Investment-Grade-Rating, wie es im Fachjargon heißt.

Beim Euro Aggregate Bond Index entfallen zum Beispiel rund drei Viertel auf Anleihen von Staaten und staatsnahen Emittenten sowie ein Viertel auf Unternehmensanleihen und Pfandbriefe. Die Anleihen notieren jeweils in Euro, sodass Anleger hier kein Wechselkursrisiko eingehen. Wahlweise können Anleger auch in einen Global Aggregate Bond Index investieren. Dieser enthält Anleihen aus den USA, Japan und Europa. Zwar gehen Anleger hier ein Währungsrisiko ein. X-trackers (bislang db X-trackers) bietet aber eine Tranche an, die das Währungsrisiko für Anleger aus dem Euroraum absichert.

Schließlich kommt es zur konkreten Auswahl der ETFs. Hier zählt vor allem, ob die Zinsen und Dividenden ausgeschüttet oder wieder reinvestiert (thesauriert) werden sollen. Langfristig ist der Zinseszinseffekt bei den thesaurierenden ETFs vorteilhafter. Allerdings litten thesaurierende ETFs mit ausländischer ISIN - beispielsweise wenn die ISIN mit FR, IE oder LU beginnt - bislang unter einem steuerlichen Mehraufwand. Dieser entfällt jedoch ab 1. Januar 2018.

Die Diskussion um ETFs, die Indizes indirekt mit Derivaten nachbilden und nicht direkt in Indexmitglieder investieren, hat dagegen nachgelassen. Wichtiger ist der Umstand, dass ETFs wie Fonds auch Sondervermögen sind. Wird der Anbieter insolvent, bleibt das investierte Kapital daher vor Zugriffen geschützt.



Exklusiv-Studie



Doch wie reagiert man, wenn das passende Portfolio steht? Wann sollte man zum Beispiel umschichten und mehr Aktien-ETFs kaufen? Die Antworten darauf liefert eine Studie, die S & P Dow Jones Indices exklusiv für die BÖRSE ONLINE-Schwesterpublikation €uro erstellte (siehe Seite 4).



Einfach ist einfach gut



Die Auswahl der richtigen ETFs ist der Startschuss zum guten langfristigen Vermögensaufbau. Aber was dann? Soll man sein Portfolio einfach "laufen lassen" oder regelmäßig anpassen? Eine Studie von S & P für €uro liefert überraschende Antworten.

Der Einstieg in die Börse ist geschafft, ein ausgewogenes Portfolio aus günstigen Indexfonds zusammengestellt, und nun beginnt der Ernst des Börsenalltags: Meine Aktien sind stark gestiegen - soll ich Gewinne mitnehmen? Meine Aktien sind in den Keller gerauscht - soll ich jetzt verkaufen oder aufstocken? Habe ich noch die richtige Aktienquote oder sollte ich handeln?

Bei der Suche nach Antworten hat sich €uro an die Indexspezialisten von Standard & Poor’s gewendet. Sie berechnen weltbekannte Aktienindizes wie den Dow Jones Industrial Average oder S & P 500. Für €uro hat S & P untersucht, wie sich verschiedene Strategien von Anlegern in der Vergangenheit ausgezahlt hätten. Sollten Investoren die einmal gewählte Aktienquote regelmäßig wiederherstellen (Rebalancing) oder einfach ein Portfolio kaufen und das dann laufen lassen (Buy and Hold)?

Das Ergebnis ist auf den ersten Blick verblüffend. Das Basisportfolio aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen, eine häufig empfohlene Mischung, um Rendite und Risiko in Einklang zu bringen, brachte Anlegern fast identische Ergebnisse - unabhängig davon, ob sie nichts taten oder aktives Rebalancing betrieben (siehe Grafik und Tabelle). In jedem Fall lag die jährliche Rendite für das Portfolio aus US-Aktien und US-Staatsanleihen um 8,6 Prozent. Auch die Volatilität (eine Form, das Risiko einer Anlage zu messen) konnte ein Rebalancing auf den Ursprungswert nicht merklich senken. Dabei war es unerheblich, ob das Rebalancing an einem festen Datum einmal im Jahr stattfand oder dynamisch beim Unterschreiten oder Überschreiten bestimmter Schwellen für die Aktienquote. Dahinter steckt die Idee, nach starken Aktienjahren (und gestiegenen Aktienquoten) Gewinne mitzunehmen und nach schwachen Aktienjahren (und gesunkenen Aktienquoten) billig Aktien nachzukaufen. Nur wer die Grenzen hierfür sehr eng auf 65 beziehungsweise 35 Prozent Aktienquote setzte, konnte in einer Sache glänzen: Der maximale zwischenzeitliche Verlust (Maximum Drawdown) reduzierte sich auf Sicht von zwölf Monaten auf knapp 28 Prozent (Buy and Hold: 32 Prozent).

Die wichtigste Erkenntnis der exklusiven Studie: Wer das für sich tragbare Risiko gefunden und die Aktienquote dementsprechend gewählt hat, muss nicht mehr viel machen. Auch, weil Rebalancing Geld kostet. Die Transaktionskosten sind bei ETFs zwar gering, aber nicht vernachlässigbar. Und so kommentieren die Experten von S & P die Ergebnisse der Studie folgerichtig: "Berücksichtigt man Handelskosten, wäre ,Nichtstun‘ eine sehr vernünftige Strategie gewesen."

Doch wie bei allen Studien gilt es auch hier, genau hinzusehen. Auf den zweiten Blick wird deutlich, warum sich Anleger nicht darauf verlassen sollten, dass Buy and Hold ohne jegliche Anpassungen auch in den kommenden Jahren die beste Strategie ist.

Denn obwohl die Studie einen sehr langen Zeitraum von fast 30 Jahren abdeckt, kann sie nicht erfassen, was passiert, wenn sich das Zinsumfeld ändert. In den beobachteten Jahren kannten die Zinssätze der Notenbanken nur eine Richtung: nach unten. Die ständig sinkenden Leitzinssätze sorgten für beständigen Rückenwind für die Kurse von Staatsanleihen. Und so lieferten sie in den vergangenen 30 Jahren überdurchschnittlich hohe Renditen ab - fast so hoch wie die von Aktien. Dadurch entwickelten sich der Aktien- und Bondanteil im Portfolio fast im Gleichlauf. In diesem Marktumfeld kann Rebalancing keinen Mehrwert bringen. Denn wenn die Wertentwicklung von Aktien und Renten gleich gut ist, verändert regelmäßiges Rebalancing nichts und dynamisches Rebalancing kommt so gut wie nie vor. So erreichte die Aktienquote bei einem Korridor von 70/50 nur alle fünf Jahre die Schwelle, die einen Ver- oder Nachkauf von Aktien auslöste.

Bei Leitzinsen von null ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass in den nächsten Jahren Anleihen so stark zulegen wie in den vergangenen Jahrzehnten. Sehr wahrscheinlich ist umgekehrt, dass die Aktienrenditen die Anleiherenditen deutlich übertreffen und somit die Anteile in einem ausgewogenen Portfolio wieder stärker auseinandergehen. In so einem Umfeld ist es einfacher, mit Rebalancing nach einer Aktienhausse rechtzeitig Gewinne mitzunehmen oder nach einer Aktienbaisse Aktien günstig aufzustocken. Rebalancing - ob einmal im Jahr oder mittels nicht zu eng gesetzter Schwellen - wird also aller Voraussicht nach in den nächsten Dekaden erfolgreicher sein als in den vergangenen 30 Jahren.



Auf Seite 5: ETFs für Profis





ETFs für Profis: Clever ist nicht besser



Faktor-ETFs und Multi-Faktor-ETFs gelten als der neueste Schrei in der ETF-Branche. Wir erklären, wieso Privatanleger dort nicht sofort zugreifen müssen.

Viele Anleger dürften verwirrt sein. Da haben sie bereits gelernt, dass man mit ETFs auf breit gestreute Indizes wie den Stoxx Europe 600 oder den MSCI World nicht viel falsch machen kann. Nun hören sie jedoch von Smart-Beta-ETFs, die clevere und bessere Indizes abbilden sollen. Was also tun?

Fachleute sprechen ungern von Smart Beta. Sie sagen lieber Factor Investing. Das klingt neutraler. Mit Faktoren bezeichnet man generell Strategien wie geringe Volatilität (Low Volatility), Gleichgewichtung (Equal Weight), niedrige Bewertung (Value), Nebenwerte (Size), Qualität oder Trendfolge (Momentum). Auch Dividendenstrategien zählen Fachleute zu den Faktoren. Beim Factor Investing geht es darum, Indizes anders zusammenzustellen als den DAX oder den MSCI World. Denn diese traditionellen Indizes setzen sich auf eine ganz bestimmte Weise zusammen. Je größer der Börsenwert eines Unternehmens ist, desto stärker werden dessen Aktien darin gewichtet. Beim DAX bedeutet dies: Siemens ist an der Börse über 100 Milliarden Euro schwer. Das heißt, so viel müsste man bezahlen, wollte man alle Siemens-Aktien kaufen. Lufthansa ist dagegen weniger als zehn Milliarden Euro wert. Deshalb sind Siemens-Aktien im DAX mit über neun Prozent gewichtet und Lufthansa-Titel mit weniger als einem Prozent. Gewichtung anhand der Marktkapitalisierung nennt man dies. Oder Market-Cap-Gewichtung.

Beispiel Japan



Diese Methode sei aber nicht besonders clever, wenden die Anhänger des Factor Investings ein. Denn Anleger würden teure Aktien auf diese Weise automatisch zu hoch und günstige Aktien zu niedrig gewichten. Diese Kritik ist durchaus berechtigt.

In der Zeit vor 1990 stiegen japanische Aktien zum Beispiel so stark an, dass ihr Gewicht im MSCI World Index 40 Prozent ausmachte. Wie sich herausstellte, waren japanische Aktien aber zu stark gestiegen und erlitten anschließend extreme Kursverluste. Japan ist jedoch ein Extremfall, wie einige andere Fälle auch. Sie blenden aus, dass Titel wie SAP oder Siemens zu Recht stärker gestiegen sind als Eon oder RWE.

Dennoch sind Faktor-ETFs einen Blick wert. Schließlich ist die Market-Cap-Methode nur eine von vielen Möglichkeiten, einen Index zu gewichten.

Die Faktor-ETFs selbst sind noch zu jung, um sie seriös beurteilen zu können. Allerdings hat der Indexanbieter MSCI die entsprechenden Strategien zurückgerechnet. In den vergangenen zehn Jahren schlugen etliche globale Faktor-Strategien demnach den MSCI World Index. Das gilt für die Faktoren Qualität, Momentum, Minimum-Volatilität, Nebenwerte und Gleichgewichtung.

Value- und Dividendenwerte schnitten dagegen schlechter ab. Doch verläuft die Zukunft an der Börse oft anders als die Vergangenheit. Womöglich werden sich Value- und Dividendenwerte in den kommenden zehn Jahren wieder besser entwickeln - etwa deshalb, weil sie momentan günstiger bewertet sind als die anderen Faktor-Strategien. Aber auch das ist nicht gewiss.

Auf Seite 6: Faktoren kombinieren





Faktoren kombinieren



Wer sich auf einen Faktor festlegt, weiß deshalb nicht von vornherein, wann dieser erfolgreich sein wird. Vernünftigerweise kann man annehmen, dass Qualitäts- und Value-Aktien nicht zur gleichen Zeit erfolgreich sein werden. Denn Qualitätsaktien mit guten Bilanzen und stabilen Erträgen haben eine defensive Komponente und laufen dann vergleichsweise besser, wenn das Wachstum stabil bleibt oder abflaut. Günstige Value-Titel weisen dagegen einen zyklischen Charakter auf und laufen relativ gut, wenn die Konjunktur anspringt. Bei den anderen Faktoren sind derartige Effekte schwieriger vorherzusagen.

Die ETF-Branche kombiniert daher unterschiedliche Faktoren in einem ETF, um Anleger von Timing-Problemen zu befreien. Dies spiegelt sich etwa im weltweiten iShares Multifactor ETF wider, der die Faktoren Momentum, Nebenwerte, Qualität und Value kombiniert. Eine vergleichbare Strategie verfolgt der Amundi ETF Scientific Beta, der die Faktoren niedrige Volatilität, Momentum, Nebenwerte und Value berücksichtigt.

In der Historie lagen beide Multi-Faktor-Strategien vor dem MSCI World Index. In den vergangenen zwölf Monaten liefen sie jedoch schlechter als beispielsweise der iShares Core MSCI World ETF. Auch der europäische Multifactor-ETF von iShares entwickelte sich in dieser Zeit schlechter als etwa der Com-stage Stoxx Europe 600 ETF.

Breit streuen



Für Einsteiger drängen sich Faktor- und Multifaktor-ETFs aus heutiger Sicht also nicht zwingend auf. Ohnehin haben die Anleger bereits mit ihrem Geld abgestimmt. Die zehn größten Market-Cap-ETFs sind alle mindestens fünf Milliarden Euro groß, die meisten Faktor-ETFs schaffen nicht mal die Hürde von 500 Millionen Euro.