Dabei erwartet MTU aber eine bereinigte operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von zehn Prozent und damit einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 400 bis 420 Millionen Euro. Das wäre ein Rückgang um rund 45 Prozent im Vergleich zum Rekordergebnis des Vorjahres. Ende Juli hatte MTU eine Ebit-Marge von neun bis zehn Prozent in Aussicht gestellt.
Nach neun Monaten liegt der Umsatz mit 2,96 Milliarden Euro um 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das bereinigte Ebit ging um 44 Prozent auf 310,8 Millionen Euro zurück, übertraf damit aber die Erwartungen der Analysten. Das entsprach einer Rendite von 10,5 (16,4) Prozent. Der bereinigte Nettogewinn lag mit 219,2 Millionen Euro ebenfalls 44 Prozent unter Vorjahr. In der Kasse soll "trotz der anhaltend angespannten Situation" aber ein deutliches Plus bleiben, wie Finanzvorstand Peter Kameritsch betonte. In den ersten neun Monaten des Jahres kam MTU auf einen Mittelzufluss (Free Cash-flow) von 145,3 (302,5) Millionen Euro.
"Wie erwartet waren die Einschnitte im Ersatzteilgeschäft und im zivilen Seriengeschäft am deutlichsten", sagte Vorstandschef Reiner Winkler. MTU Aero liefert Triebwerksteile für Boeing- und Airbus-Flugzeuge. Doch viele Kunden der Flugzeugbauer sind klamm und haben Auslieferungen verschoben oder Aufträge storniert. MTU rechnet daher in den beiden Bereichen mit Umsatzeinbrüchen von 25 Prozent und mehr. Bis Ende 2021 soll die Belegschaft von zuletzt gut 10.400 Mitarbeitern ohne Kündigungen um zehn bis 15 Prozent schrumpfen.
Geringer fallen die Rückschläge in der Instandhaltung von Flugzeugen und im Geschäft mit Triebwerken für Militärmaschinen aus. In der Instandhaltung geht MTU 2020 von rund fünf Prozent Umsatzrückgang aus, im Militärgeschäft sogar von einem leichten Anstieg.
rtr