Der Bausoftwareanbieter Nemetschek verspricht für das laufende Jahr stärkere Zuwächse beim Umsatz. Warum landete der Titel trotzdem am Ende des MDAX?
Eigentlich waren die vorläufigen Quartalszahlen des Bausoftwareanbieters Nemetschek schon seit einem Monat bekannt und eigentlich waren die vorgestellten Prognosen auch gar nicht so schlecht. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, soll der Umsatz im Jahr 2024 währungsbereinigt um zehn bis elf Prozent zulegen. 2025 soll dieser Wert den Angaben zufolge sogar noch um ein paar Prozentpunkte on top steigen.
Damit traf der Konzern weitestgehend die Erwartungen des Marktes, wie mehrere Analysten mitteilten. Seit Jahresanfang konnte das Papier zudem schon elf Prozent zulegen und die Münchner wollen diesen Run unter anderem mit einer bereits begonnenen Umstellung auf Abonnementerlöse sowie Investitionen in Bereiche wie Künstliche Intelligenz (KI) fortsetzen. Und all das in einem herausfordernden Umfeld, denn die Lage in der Bauindustrie ist derzeit unter anderem wegen hoher Zinsen schlecht. Denn dennoch optimistischen Ausblick goutierten die Anleger aber nicht und schickten das Papier ans Ende des MDAX-Rankings.
Anleger nehmen Gewinne mit
Denn so richtig zu trauen scheinen die Anleger dem Ausblick aber nicht, obwohl der vorläufige Bericht im letzten Monat der Aktie noch ein Plus beschert hatte. Stattdessen wurden jetzt Gewinne mitgenommen und der Titel verlor zwischenzeitlich über fünf Prozent im Handel. Der Aufwärtstrend von Nemetschek könnte damit erst mal vorbei sein und eine längere Korrektur folgen, die das Papier auch noch ein gutes Stück unter die Marke von 80 Euro drückt.
Die Investmentbank Barclays merkte zudem an, dass der Ausblick nach einem stärkeren Jahr 2023 wohl weniger Aufwärtspotenzial für die Konsensschätzungen biete. Auf der anderen Seite gibt es aber durchaus noch positivere Einschätzungen der Aktie.
Analyst rät weiter zum Kauf der Aktie
Nach den Zahlen rät nämlich die Schweizer Großbank UBS weiter zum Kauf des Titels und beließ ihr Kursziel bei 98 Euro. Analyst Michael Breist schrieb in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie unter anderem, dass Nemetschek im vierten Quartal die Erwartungen habe und auch der Ausblick so erwartet wurde. Anleger können den Titel samt Kursentwicklung in den nächsten Wochen weiter im Auge behalten.
Lesen Sie auch: Gerade ein echtes Schnäppchen: Macht diese Magnificent 7-Aktie Anleger auch in Zukunft reich?
Oder: Aktien wie Microsoft, Berkshire & Co. kaufen, wenn die Börsen fallen