Die Börsen weltweit sind im Crash-Modus. Doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Gerade jetzt könnten Anleger von einem Einstieg profitieren. Ein historisch bewährter Indikator deutet auf attraktive Chancen hin – trotz aller Unsicherheiten.

Für Fans amerikanischer Aktien begann das Jahr 2025 enttäuschend. Nachdem es in den vergangenen Jahren vor allem für Tech-Giganten wie Nvidia oder Microsoft steil nach oben ging, hat sich das Blatt nun gewendet. Viele der einstigen Börsenstars liegen seit Jahresanfang zweistellig im Minus. Und ganz allgemein herrscht an den Börsen weltweit gerade Crash-Modus und Panik.

Die Ursachen sind vielfältig: Geopolitische Spannungen, vor allem neue Handelszölle unter US-Präsident Donald Trump und der zunehmende Wettbewerb im Bereich Künstliche Intelligenz – insbesondere aus China – sorgen für Verunsicherung.

Was viele übersehen: Die betroffenen Unternehmen stehen fundamental weiterhin gut da. Und genau darin liegt laut Experten eine historische Chance. Ein Bericht des Finanzportals "The Motley Fool" analysierte vergangene Börsenverläufe und kommt zu einem klaren Ergebnis: Wer in Phasen wie dieser kauft, kann langfristig profitieren.

Korrekturen sind normal – und oft lukrativ

Der S&P 500 Index, der die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen umfasst, liegt seit Jahresbeginn über 13 Prozent im Minus. Seit Mitte Februar verzeichnete der Index mehrere Wochen in Folge Verluste. Auch wenn weitere Rückgänge möglich sind, lohnt sich ein Blick in die Statistik.

Laut The Motley Fool spricht vieles dafür, dass eine Korrektur – definiert als ein Rückgang von mindestens zehn Prozent vom letzten Höchststand – eher eine gesunde Marktbereinigung als der Beginn eines Bärenmarktes ist.

48 Korrekturen seit dem Zweiten Weltkrieg

Daten von "Carson Investment Research" zeigen nämlcih: Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es insgesamt 48 Korrekturen im S&P 500. Nur zwölf davon mündeten in einen sogenannten Bärenmarkt mit einem Rückgang von mindestens 20 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit ist also gegeben, dass die aktuelle Phase nicht weiter eskaliert. Und selbst wenn: Die Wirtschaft hat es noch immer geschafft, sich langfristig wieder zu erholen.

Zudem zeigen historische Daten, dass Käufe direkt während einer Korrektur in den darauffolgenden Monaten häufig zu überdurchschnittlichen Renditen führten – so The Motley Fool.

Auch "Dow Jones Market Data" stützt diese These. Seit dem Jahr 2008 durchlief der S&P 500 insgesamt 15 Korrekturen. In 13 Fällen notierte der Index ein Jahr später höher. In neun dieser Fälle erholten sich die Kurse sogar bereits innerhalb von nur drei Monaten.

Fazit

Trotz aller Unsicherheiten zeigt die Vergangenheit: Wer antizyklisch handelt und in Schwächephasen investiert oder zumindest geduldig bleibt und nicht panik-artig verkauft, wird häufig belohnt. Die derzeitige Korrektur könnte somit eine günstige Gelegenheit sein, sich Qualitätsaktien aus den USA ins Depot zu legen – vorausgesetzt, man bringt einen langfristigen Anlagehorizont mit.

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