Die Inflation in den USA und in Europa kommt stark zurück und damit vermutlich auch bald die Zinsen. Aber macht es vielleicht jetzt trotzdem Sinn in Bankaktien zu investieren? Das sagen die Experten von J.P. Morgan:

Eigentlich scheint das Ende der Sonderkonjunktur für Bankaktien zum Greifen nah. Denn mit fallender Inflation dürften auch die Zinsen im kommenden Jahr nachgeben, was unter dem Strich für die Geldhäuser weniger Einnahmen aus den Kundeneinlagen bedeutet. Doch kann man vielleicht trotzdem noch in diesen Sektor investieren?

Trotz fallender Zinsen in Commerzbank, Deutsche Bank & Co. investieren?

Definitiv ja, meinte kürzlich der renommierte JPMorgan-Branchenanalyst Kian Abouhossein in einer Studie zum europäischen Bankensektor. Dieser sieht zwar auch das Problem möglicher Zinssenkungen und schwächer steigender Gewinne, allerdings sind laut dem Experten Aktien von Geldhäusern immer noch attraktiv bewertet. Zudem sieht Abouhossein mit weniger Zinsmarge auch die Chance auf ein wieder steigendes Kreditgeschäft, welches im Zuge der starken Anhebungen völlig eingeschlafen ist.

Dementsprechend kann man aus Sicht des Marktbeobachters weiter in Geldhäuser investieren. Als seine "Top Picks" nannte der Analysten die folgenden Werte aus dem Bankensektor:

Deutsche Bank

Natwest

BBVA

UBS

ING

Intesa Sanpaolo

Lohnt sich jetzt ein Investment in Deutsche Bank und Commerzbank?

Es kann sich also noch lohnen in Banken zu investieren, selbst wenn sich das Umfeld optisch gerade wieder verschlechtert. Besonders die deutschen Geldhäuser wie Commerzbank und Deutsche Bank können dabei für Anleger interessant sein, da die zuvor immer noch krisengeschüttelten Unternehmen einen gewissen Sanierungseffekt durch die hohen Zinsen verzeichnen konnten.

Allerdings sind auch Banken-Werte dadurch nicht vor potenziellen Abverkäufen sicher, vor allem dann, wenn die Zinsen schneller fallen als bisher erwartet. Trotzdem kann sich hier weiterhin eine interessante Einstiegsmöglichkeit ergeben. Angesichts dessen empfiehlt Börse Online auch beide Aktien aktuell zum Kauf.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Lesen Sie auch:

Paukenschlag: Deutsche Online-Bank vor dem Aus – Kunden müssen jetzt schnell handeln

Oder:

Volkswagen in der Krise – kann dieses Sparpaket die Aktie retten?

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.