Die Vonovia-Aktie fällt im nachbörslichen Handel stark, könnte aber jetzt eine Chance Richtung 30 Euro bieten. Außerdem winkt wesentlich mehr Dividende für Aktionäre. Zeit zum Einstieg?
Am Donnerstag nach Handelsschluss hat der Immobilienkonzern Vonovia seine Quartalszahlen vorgelegt. Unter anderem wegen eines satten Verlustes von 6,8 Milliarden Euro sandten Aktionäre die Aktie mit einem nachbörslichen Minus von 4,1 Prozent nach unten.
Mega-Verlust bei Vonovia
So hat Vonovia den hohen Verlust primär wegen massiver Wertkorrekturen auf das eigene Immobilienportfolio zu verzeichnen. Ende Dezember lag der Wert aller Objekte bei insgesamt 83,9 Milliarden Euro, nachdem es im Vorjahr noch 94,7 Milliarden Euro gewesen waren.
"Wir haben in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie so hohe Wertreduktionen gesehen wie 2023. Das gilt nicht nur für Vonovia, sondern für alle", sagte Unternehmenschef Rolf Buch zu diesen Wertkorrekturen. Trotz der niedrigeren Bewertungen und des dadurch gestiegenen Verschuldungsgrades schloss der CEO eine Kapitalerhöhung aus. Um die Schuldenlast wieder auf die angepeilten 45 Prozent zu senken, wolle man weitere Anteilsverkäufe durchführen. Aktueller Stand des LTV-Verhältnisses ist 47,3 Prozent.
Vonovia-Aktie will mehr Dividende zahlen
Während es bewertungsseitig eher mau bei Vonovia, wegen der Verwerfungen auf dem Immobilienmarkt, aussieht, überzeugt der Konzern mit seinen Mieteinnahmen. Um 3,3 Prozent konnten in diesem Sektor die Einnahmen auf durchschnittlich 7,74 Euro pro Quadratmeter erhöht werden.
Aufgrund dieser starken Entwicklung und trotz der Einbrüche im Geschäft mit Neubau & Co. will Vonovia seinen Aktionären eine höher als erwartete Dividende ausschütten. Konkret beabsichtigt man der Hauptversammlung 90 Cent je Anteilsschein vorzuschlagen. Analysten hatten dagegen nur mit 82 Cent gerechnet.
Chance für die Vonovia-Aktie Richtung 30 Euro
Analyst Neil Green von J.P. Morgan bewertete die Zahlen des Konzerns in einem ersten Kommentar positiv. Die Abstrafung an der Börse hingegen überrascht, ist aber vermutlich auf die Anteilsverkäufe zurückzuführen, die der Konzern plant.
Trotz dieser Entwicklung könnte sich bei Vonovia jetzt eine Chance auf einen massiven Anstieg in Richtung der Marke von 30 Euro bieten. Bereits Anfang März hat sich die 100-Tage-Linie für die Aktie als massive Unterstützung erwiesen und ein schneller Bounce-Back, mit einer Gegenbewegung im Zuge der eigentlich operativ guten Zahlen, könnte die Papiere zumindest Richtung Jahreshoch schießen. Von diesem Punkt aus ist jederzeit ein Durchbruch in Richtung der 30 Euro möglich.
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