Sein Sohn Donald Jr. warb vorab auf Twitter: "Mach dich bereit. Dein Lieblingspräsident ist bald da." Nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 haben die weltgrößten Internet-Netzwerke wie Twitter, Facebook und YouTube Trump ausgeschlossen. Dem Republikaner wird vorgeworfen, damals die Gewalt angestachelt zu haben.
Das Interesse an Truth Social war offenbar groß. Einige Nutzer, die sich für ein Konto anmelden wollten, wurden mit Verweis auf die hohe Nachfrage zunächst auf eine Warteliste gepackt. Einige hatten die App auch schon in einer Testphase anwenden können oder die an die Twitter angelehnte Anwendung vorbestellt, so dass sie automatisch am Sonntag heruntergeladen wurde. Laut Firmenchef Devin Nunes soll Truth Social bis Ende März "zumindest innerhalb der USA" vollständig operabel sein.
Plattformen wie Truth Social aber auch Gettr, Parler und Rumble gelten als Sammelbecken für all jene, die inzwischen bei Twitter, Facebook und Co. vor verschlossenen Türen stehen, weil dort verstärkt gegen Hassrede und Falschinformationen vorgegangen wird. Sie positionieren sich als Verfechter der freien Meinungsäußerung und wollen damit Nutzer anlocken, die ihre Ansichten auf etablierteren Netzwerke als unterdrückt ansehen.
TRUMP-MEDIENGRUPPE WILL AN DIE BÖRSE
Truth Social gehört zu der vom früheren US-Abgeordneten Nunes geführten Trump Media & Technology Group (TMTG). Das Unternehmen plant, in einem Spac-Deal über den leeren Firmenmantel Digital World Acquisition DWAC in New York an die Börse zu gehen. Sollte keiner der Aktionäre einen Rückzieher machen, würden TMTG dann rund 290 Millionen Dollar zufließen. Zudem hatte die Firma im Dezember bei Investoren rund eine Milliarde Dollar eingesammelt. Allerdings kann TMTG über das Geld erst verfügen, wenn der DWAC-Deal erfolgreich über die Bühne gegangen ist. Das dürfte sich noch eine Weile hinziehen. Aktuell befindet sich das Unternehmen im Visier der US-Börsenaufsicht SEC wie auch die US-Aufsichtsorganisation Finra.
rtr