Tui schnitt damit deutlich besser ab als etwa Thomas Cook. Der kleinere Rivale bekam mit einem Minus von vier Prozent einen merklichen Buchungsrückgang zu spüren. Thomas-Cook-Chef Peter Fankhauser hatte daher bereits im Juli sein Gewinnziel gesenkt. Zu verdanken hat Joussen die steigenden Buchungen besonders den Briten. Trotz des gefallenen Pfund wurden in Großbritannien fünf Prozent mehr Reisen verkauft. Damit konnte ein leichter Buchungsrückgang in Deutschland kompensiert werden.
Dass Urlauber kaum noch Lust verspüren in die Türkei zu reisen, glich Tui durch mehr Angebote in Spanien und Portugal durch Flüge zu Fernreisezielen aus. Die neuen Destinationen scheinen auch für die Wintersaison gefragt. Laut Tui zogen die Buchungen britischer Touristen um 22 Prozent, wobei statt sonnenreichen Nahzielen wie Ägypten oder Tunesien nun Länder wie Mexiko, Sri Lanka oder die Karibik hoch im Kurs stünden
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Einschätzung der Redaktion
Schon zum Halbjahr meldete der Konzern gute Zahlen. Der in den ersten sechs Monaten übliche Betriebsverlust wurde um 16 Prozent reduziert. Auch im Sommer trotze der Reiseveranstalter nun den geopolitischen Risiken und konnte seine Ziele übertreffen. Sinken Abschreibungen und günstige Finanzierungskosten sorgen zusätzlich dafür, dass vom operativen Ergebnis immer mehr Nettogewinn übrig bleibt. Nachdem die Aktie bereits im Sommer ihre Abwärtsbewegung stoppte, sollte sich die Erholung nun fortsetzen.
Kursziel: 18,00 Euro
Stoppkurs: 10,50 Euro