Wie Dorsey am Donnerstagabend über den Kurznachrichtendienst ankündigte, entspricht dies einem Drittel der von ihm gehaltenen Anteilsscheine. Sie sollen in den Aktien-Pool der Angestellten übergehen. Damit wolle er "direkt in unsere Leute reinvestieren", erklärte Dorsey, der erst vor wenigen Wochen dauerhaft die Rolle des Konzernchefs übernommen hat. "Ich habe lieber einen kleinen Teil von etwas Großem als einen größeren Teil von etwas Kleinem", ergänzte der Manager.
Twitter äußerte sich nicht näher zu dem Schritt. Experten werteten diesen als Versuch, die Stimmung unter den Mitarbeitern zu heben und deren Vertrauen in das Unternehmen wieder zu stärken. Unter dem Druck schwächelnder Geschäfte hatte Twitter unlängst angekündigt, rund acht Prozent der Stellen abzubauen, zudem verließen mehrere hochrangige Manager die Firma.
Dorsey leitet auch den von ihm mitbegründeten mobilen US-Bezahldienst Square, der an die Börse gehen will. Unter Investoren kamen daher Zweifel auf, ob er die Anforderungen von zwei arbeitsintensiven Chefposten bewältigen kann.
Mit dem ehemaligen Microsoft-Chef Steve Ballmer hat Twitter einen neuen Großaktionär. Ballmer stieg jüngst mit vier Prozent bei dem Unternehmen ein und ist damit drittgrößter Einzeleigner hinter Twitter-Mitbegründer Evan Williams und dem saudischen Milliardär Prinz Alwalid bin Talal. Twitter-Chef Dorsey hält nach Thomson-Reuters-Daten 3,2 Prozent.