T-Day ist am 28. Februar: Da hält US-Präsident Donald Trump seine erste Rede vor dem US-Kongress. Investoren erhoffen sich konkrete Aussagen zur künftigen Wirtschafts- und Steuerpolitik. Trumps erste Ankündigungen kamen bei den Anlegern gut an. Dow Jones und S & P 500 erreichten neue Höchststände.

Doch nun muss er liefern. Überzeugt er, kann die Rally weitergehen. Werden dagegen seine Pläne als nicht finanzierbar eingestuft, droht angesichts der hohen Bewertungen ein kräftiger Rücksetzer. Das auf Basis der durchschnittlichen Gewinne der vergangenen zehn Jahre errechnete Shiller-KGV beträgt 29, ein Wert der zuletzt 1929 erreicht wurde.

Value-Aktien versprechen Schutz gegen Marktturbulenzen - sofern der Abschwung nur auf eine Korrektur zu hoher Bewertungen und nicht auf eine Finanzkrise zurückzuführen ist. So schnitten Value-Werte - das sind Aktien substanzstarker Unternehmen mit relativ niedriger Marktbewertung - während der im März 2000 beginnenden und 35 Monate dauernden Korrektur der Techblase 14 Prozentpunkte besser ab als der S & P 500. "Die heutige Börsenlage erinnert sehr an die damalige Zeit", sagt Gina Moore von der in Philadelphia ansässigen Gesellschaft AJO.

Die 1984 gegründete Fondsboutique verwaltet rund 30 Milliarden Dollar in Value-orientierten Aktienmandaten für 100 institutionelle Investoren. Im März 2016 ging die Schweizer Gesellschaft Union Bancaire Privée mit AJO eine Partnerschaft ein. Mit dem UBAM AJO US- Equity Value können nun auch Privatanleger von der AJO-Expertise profitieren.

Fondsmanagerin Moore orientiert sich bei der Aktienauswahl am Russell 1000 Value und filtert aus dem Index mittels überwiegend quantitativer Analysen bis zu 150 Unternehmen heraus. Zu den Top-Ten-Werten zählen unter anderem Johnson & Johnson, Walmart sowie Exxon Mobil.

Deren "Value" identifiziert Moore nicht nur am Kurs-Gewinn-Verhältnis, sondern auch anhand des Cashflows. "Günstig und gesund, das ist für uns entscheidend. Und wir wollen Wachstumschancen erkennen, doch dafür nur einen geringen Preis bezahlen", erklärt Moore. Zudem analysiert die Portfoliolenkerin die Insider Trades: "Sind Firmenmanager vom Kurspotenzial überzeugt und verkaufen Aktien des eigenen Unternehmens nicht, ist der Titel für uns interessant."

Profiteure steigender Zinsen



Value-Werte sind jedoch nicht nur in Korrekturphasen, sondern auch in Zeiten steigender Zinsen interessant. Im Laufe des Jahres wird die US-Notenbank wohl den Leitzins zwei- bis dreimal anheben. Im Referenzindex Russell 1000 Value sind Finanzwerte mit rund 25 Prozent vertreten. Ähnlich hat Managerin Moore die Branche im Portfolio gewichtet. Ihr gefallen unter anderem Bank of America und Prudential Financial. Nicht zuletzt dank deren guter Entwicklung erzielte der Fonds in den vergangenen sechs Monaten ein Plus von fast 20 Prozent.