Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prognostiziert der Eurozone jetzt mehr Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 17 Nationen dürfte im laufenden Jahr um 1,4 Prozent gegenüber 2014 zulegen, schreiben die OECD-Volkswirte in ihrem jüngsten Bericht. Im vergangenen Jahr wuchs die Wirtschaft der Eurozone nur um 0,9 Prozent.
Das stärkere Wachstum in diesem Jahr dürfte nach OECD-Schätzung allerdings nur der Anfang sein. Für das Jahr 2016 prognostiziert die Organisation sogar einen Zuwachs von zwei Prozent. 2016 dürfte sich also der Aufschwung noch verstetigen. Den Aktienbörsen der Euro-Region sollten diese positiven Konjunkturaussichten weiteren Auftrieb geben.
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EZB hilft beim Aufschwung
Als Gründe für das höhere Wachstum nennt die OECD vor allem den günstigen Ölpreis und die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Da diese die Märkte reichlich mit Liquidität versorgt, verliert der Euro vor allem gegenüber dem US-Dollar an Wert. Exporte aus den Euro-Ländern werden dadurch wettbewerbsfähiger, was wiederum zu mehr Wachstum führend dürfte.
Insbesondere die exportstarke Wirtschaft Deutschlands erhält vom schwachen Euro positive Impulse. Das deutsche Wachstum wird nach OECD-Prognose daher überdurchschnittlich zulegen. Die OECD-Experten erwarten für das Jahr 2015 ein Plus von 1,7 Prozent und für 2016 eine weitere Steigerung um 2,2 Prozent.
Doch auch wenn Deutschland die Konjunktur-Lokomotive im Euro-Raum bleibt: Auch in anderen Ländern dürfte es kräftig aufwärts gehen. Nach OECD-Einschätzung greifen etwa die Strukturreformen in Italien. Deshalb soll die italienische Wirtschaftsleistung 2015 um 0,6 Prozent und 2016 um 1,3 Prozent zulegen, so die OECD-Prognose. Diese Wachstumsraten wären eine deutlich Trendwende: 2014 schrumpfte das BIP Italiens immerhin noch um 0,4 Prozent.
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Unternehmensgewinne steigen stärker
Viele Unternehmen aus den Euro-Staaten dürften schon jetzt von dem verbesserten konjunkturellen Umfeld profitieren. So schätzen Aktienanalysten, dass sich die Gewinne der 50 im Euro-Stoxx-50-Index enthaltenen Großkonzerne im laufenden Jahr um rund acht Prozent erhöhen könnten. Bisher gingen die Analysten im Durchschnitt noch von leicht fallenden Unternehmensgewinnen 2015 aus.
Die Erwartung steigender Unternehmensgewinne ist auch wichtig, damit Eurozonen-Aktien weiter nach oben ziehen können. Durch steigende Unternehmensgewinne erhalten die in den letzten Wochen gesehenen Kursgewinne den notwendigen fundamentalen Unterbau. Andererseits erscheinen die Aktien der Eurozone Im internationalen Vergleich noch nicht übermäßig hoch bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der für 2015 erwarteten Gewinne beträgt derzeit rund 16.
Zudem ist die durchschnittliche Dividendenrendite von gut drei Prozent im Vergleich zur Rendite von Staatsanleihen und zur Dividendenrendite von US-Aktien relativ hoch. Moderate Bewertung, hohe Dividdendenrendite, schwacher Euro und verbesserte Wirtschaftsaussichten: Dieser Cocktail dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass seit Jahresanfang mehr als 30 Milliarden Euro in Fonds mit europäischen Aktien geflossen sind.
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Eurozone-Aktien gefragt
Investoren aus aller Welt fliegen offensichtlich wieder auf Eurozone Aktien. Das zeigt übrigens auch die neueste Umfrage von Bank of America Merrill Lynch unter hunderten von Fondsmanagern und anderen institutionellen Anlegern aus vielen Ländern. Per saldo gaben dabei 60 Prozent der Anlageprofis an, dass sie in Eurozone-Aktien übergewichtet sind. 63 Prozent der Institutionellen wollen in den nächsten 12 Monaten Eurozone-Aktien kaufen.
In Summe deuten alle diese Faktoren darauf, dass der Aufschwung der Euro-Aktien weiter geht. Besonders gut können Anleger vermutlich an der Erholung verdienen, wenn sie jetzt vor allem auf konjunktur-sensitive Aktien, also die sogenannten Zykliker setzen. Die Schweizer UBS bietet dazu den passenden ETF. Der UBS MSCI EMU Cyclical UCITS ETF (ISIN: IE00BMP3HJ57) enthält nur Titel aus konjunktursensitiven Branchen.
Nach Einschätzung der UBS gehören dazu Aktien aus der Informationstechnologie-Branche, klassische Industrie-Werte, Finanztitel, Anbieter von Industrie-Rohstoffen sowie Hersteller von langlebigen Konsumgütern. Diese fünf Sektoren sind im ETF in etwa zu gleichen Teilen enthalten. Aktien aus eher defensiven Branchen wie Telekom und Versorger kommen dagegen in diesem ETF nicht vor.
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Lukrativer ETF
Eine lange Historie ist für diesen erst Ende September 2014 aufgelegten ETF nicht verfügbar. Doch die Rechnung der ETF-Erfinder scheint tatsächlich aufzugehen: Seit Jahresanfang hat der UBS MSCI EMU Cyclical UCITS ETF tatsächlich den Euro-Stoxx-50-Index deutlich hinter sich zurück gelassen. Zumindest in den nächsten Monaten dürfte der UBS MSCI EMU Cyclical UCITS ETF seinen Vorsprung halten können.
UBS MSCI EMU Cyclical UCITS ETF
ISIN: IE00BMP3HJ57
Gesamtkostenquote: 0,25 Prozent